Gelsenkirchen. Schalkes Trainer Grammozis traut es Simon Terodde zu, den Uralt-Rekord von Dieter Schatzschneider zu brechen. Dabei muss die Mannschaft helfen.

Beim ersten Heimspiel gegen den HSV brauchte er gerade mal sieben Minuten für sein Tor, beim Auswärtsspiel in Kiel dann sogar nur 65 Sekunden: Simon Terodde macht auf Schalke bisher genau das, wofür man ihn geholt hat – er knipst und knipst. Auch beim Heimspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr/ Sky) gegen Erzgebirge Aue soll der 33-Jährige wieder Schalkes Tor-Garant sein.

„Wenn es einer verdient hat, dann Terodde“

Nachdem Robert Lewandowski in der Bundesliga in der vergangenen Saison den Rekord von Gerd Müller geknackt hatte, könnte Simon Terodde bald in der Zweiten Liga den Allzeit-Rekord von Dieter Schatzschneider (154 Zweitliga-Tore) holen. Terodde steht inzwischen bei 145 Zweitliga-Toren – neun fehlen ihm noch.

Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis traut es Terodde auf jeden Fall zu: „Wenn einer es verdient hat, diesen großartigen Rekord von Dieter Schatzschneider zu egalisieren oder auszubauen, dann ist es Simon Terodde.“ Er betont: „Simon gibt einer Mannschaft nicht nur auf dem Platz sehr viel Qualität, sondern auch in der Kabine mit seiner Persönlichkeit, Ausstrahlung und Professionalität.“ Grammozis nennt den Ex-Hamburger schon jetzt einen „absoluten Top-Transfer“ und verspricht: „Wir wollen alle zusammen versuchen, dass Simon so viele Tore wie möglich schießt.“

Schalkes Mannschaft schuftet auch für Teroddes Tore

Was Grammozis dabei niemals vergisst: Ein Strafraum-Stürmer wie Terodde ist abhängig davon, welche Torchancen ihm die Mitspieler auflegen. „Simon weiß, dass die Tore von den anderen Jungs sehr gut vorbereitet werden, mit sehr viel Aufwand, mit sehr viel Leidenschaft, damit sie ihn in Position bringen. Wenn wir diese Mischung beibehalten, der eine für den anderen Wege macht, dann sind wir auf dem richtigen Weg.“

Terodde hat in dieser Saison in drei Pflichtspielen bisher drei Tore erzielt – auf dieselbe Marke kommt auch Nebenmann Marius Bülter, der im DFB-Pokal doppelt traf. Grammozis: „Wenn ich mir unsere Tore anschaue, dann war es immer so, dass sich einer oder zwei andere geopfert haben, damit Simon oder Marius die Tore erzielen können. Das ist ein wichtiger Faktor bei uns.“ Damit Schalke erfolgreich bleibt – und Terodde bald den Schatzschneider-Rekord knackt.