Gelsenkirchen. Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder stellt der Mannschaft ein ordentliches Zwischenzeugnis aus. Trainer Grammozis lobt er besonders.

Es gehört zu den kleinen Erfolgserlebnissen, die der FC Schalke 04 im Moment verbuchen darf: Zum ersten Mal seit fast 21 Monaten haben die Königsblauen gerade wieder zwei Pflichtspiele in Folge gewonnen. Zuletzt gab es das im November 2019, da folgte einem 2:1-Auswärtssieg in Bremen zu Hause ein 2:1-Erfolg gegen Union Berlin, Trainer war damals David Wagner. Jetzt gewann Dimitrios Grammozis mit Schalke zweimal in Folge auswärts (3:0 in Kiel und 4:1 im DFB-Pokal in Villingen).

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Sportdirektor Rouven Schröder stellt der neu formierten Mannschaft in der Phase, in der sich gerade alles finden muss, ein ordentliches Zwischenzeugnis aus: „Es wird nach und nach besser werden“, sagt der 45-Jährige: „Die Abläufe werden besser.“ Im Moment sei es wichtig, die Waage zu finden „zwischen berechtigter Kritik“ und aufbauendem Lob: Für ihn gehört es dazu, „auch zu sagen: Das war jetzt auch mal gut“.

Schalke - Schröder fragt: „Wie coachen wir, um etwas zu verbessern?“

Was Schröder in diesem Zusammenhang richtig gut gefallen hat, war die Art und Weise, wie Trainer Grammozis in der Halbzeitpause des Pokalspiels in Villingen auf die Schwächephase nach dem 1:1-Ausgleich reagiert hat: Da hatte Schalke 15 Minuten lang keinen Zugriff auf den Gegner. Grammozis gab seinen Spielern in der Kabine taktische Korrekturen an die Hand, so sollten die beiden Achter Dominick Drexler und Rodrigo Zalazar höher stehen. Im Ton blieb der Trainer dabei ruhig. Schröder lobt die Halbzeit-Ansprache von Grammozis: „Er hat die Dinge genau auf dem richtigen Level angesprochen und nüchtern transportiert. Das fand ich sehr, sehr passend.“ Und die Spieler hätten die Anweisungen angenommen, was man an den beiden Toren zu Beginn der zweiten Halbzeit durch Zalazar und Marius Bülter sehen könne.

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Schröder war in der Halbzeitpause in die Kabine gegangen, um einen Eindruck zu bekommen, wie Mannschaft und Trainer mit kritischen Situationen umgehen. Selbst eingreifen würde er als Sportdirektor während des Spiels niemals, betont der Ex-Profi: Das sei allein die Aufgabe des Trainerteams. Aber ihm ist es wichtig, nah dran zu sein und die internen Abläufe zu beobachten: „In welchen Situationen reagieren wir wie – auch wenn etwas nicht läuft? Wie coachen wir, um etwas zu verbessern?“ Die Antworten, die er in der Kabine in Villingen bekommen hatte, fand er „sehr, sehr gut“. Von Trainer und Mannschaft.

Schalke gewann zuletzt 2019 drei Pflichtspiele in Folge

Am Freitag (18.30 Uhr/ Sky) geht’s in der Arena gegen Erzgebirge Aue: Auch für dieses Spiel formuliert Schröder den Schalker Anspruch, es zu gewinnen. Drei gewonnene Pflichtspiele in Folge gab’s für Schalke übrigens zuletzt vor 23 Monaten im September 2019 – damals wurden’s dann sogar vier.