Gelsenkirchen. Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder hat über den Stand bei den Verkaufskandidaten gesprochen. Es kommt Bewegung in den Transfermarkt.

Es sind die kleinen Dinge, an denen Rouven Schröder merkt, dass jetzt langsam Bewegung in den Transfermarkt kommt: „Die Spekulationen werden wilder“, wie es Schalkes Sportdirektor ausdrückt, die Berater der Spieler melden sich bei ihm in kürzeren Abständen. So ist der aktuelle Stand bei Schalkes wichtigsten Verkaufskandidaten.

Mit Florenz laufen Gespräche über Nastasic

Bei Matija Nastasic laufen Gespräche mit dem AC Florenz: Der italienische Klub hat Interesse an einer Rückkehr des Serben, der bereits von 2011 bis 2012 für Florenz gespielt hat. Kompliziert gestaltet sich das finanzielle Konstrukt, weil Nastasic auf Schalke einen hoch dotierten Vertrag bis 2022 hat. Mit an Bord sind die Berater. „In der Stufe sind wir gerade“, berichtet Schröder.

An Ozan Kabak haben unverändert Klubs aus England Interesse, aber auch ein deutscher Verein hat sich nach dem türkischen Nationalspieler erkundigt. „Es ist weiterhin Bewegung drin“, so Schröder. Kabak hält sich auf Schalke fit, er absolviert ein individuelles Aufbauprogramm. Mit der Mannschaft trainiert er nicht.

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Harit und Mascarell haben andere Ziele als die Zweite Liga mit Schalke

Amine Harit und Omar Mascarell sind voll ins Mannschaftstraining integriert - sie könnten also jederzeit bei einem anderen Verein einsteigen und wären topfit. Schröder ist nahezu täglich im Austausch mit den Beratern, die Rückmeldungen erfolgen jetzt in kürzeren Abständen. „Es ist ein Geduldsspiel, ein normaler Zustand in der heutigen Zeit“, sagt Schalkes Sportdirektor. Er ist davon überzeugt, dass jeder einzelne bis zum Transferschluss Ende des Monats einen Verein gefunden haben wird, der ihn verpflichten will: „Ich gehe davon aus, dass wir die Dinge lösen können, diese Spieler haben mit ihrer enormen Qualität auch andere Ziele.“ Andere Ziele, als mit Schalke in der Zweiten Liga zu spielen.

Das wäre nur denkbar, wenn Harit keinen neuen Verein findet

Mit der Frage, was passiert, wenn am 1. September einer der Verkaufskandidaten keinen neuen Verein gefunden hat, will sich Schröder jetzt noch nicht beschäftigen, “da sind wir noch nicht“. Ob dann ein Amine Harit, den Schalke sportlich sicherlich gebrauchen könnte, bereit wäre, zu reduzierten Konditionen auf Schalke zu spielen, steht in den Sternen. Schröder dazu: „Die Ziele des Spielers sind einfach andere, der klare Transferplan ist ein höheres Level.“ Dass sich Schalke mit Harit noch einmal an einen Tisch setzt, um über eine weitere Zusammenarbeit zu reden, wäre erst dann denkbar, „wenn wir irgendwann soweit sind, dass wir nicht mehr transferieren können und der Spieler noch vor Ort ist.“ Aber soweit ist es nicht.

Am Donnerstag waren es noch 26 Tage bis zum Transferschluss - und selbst nach dem 1. September gibt es noch einige Länder, die ein länger geöffnetes Transferfenster haben. Schröder will das Hintertürchen für Harit deswegen jetzt nicht voreilig aufmachen: „Wir sind guter Hoffnung, dass der Spieler wechseln wird.“