Gelsenkirchen. Wird Schalke den nächsten Top-Verdiener los? Matija Nastasic steht offenbar vor einem Wechsel zum AC Florenz. Ein königsblauer Faktencheck.

Matija Nastasic war ein junger, 18-jähriger Innenverteidiger, als er den Wechsel in die große Fußball-Welt wagte. Für 2,5 Millionen Euro verließ er den serbischen Spitzenklub Partizan Belgrad im Sommer 2011 und wechselte in die Serie A zum AC Florenz. Kehrt er nun, zehn Jahre später, vom FC Schalke 04 in die Toskana zurück? Ein Faktencheck.

Nastasic blieb nur ein Jahr in Florenz, spielte dann zweieinhalb Jahre für Manchester City und wechselte im Januar 2015 zu Schalke 04. Seitdem bestritt er 157 Pflichtspiele (zwei Tore, zwei Vorlagen) und machte viele Höhen und Tiefen mit. Er wurde mit Schalke Vizemeister, spielte in der Champions League, war unumstrittener Stammspieler. Aber auch er stürzte mit den Königsblauen ab und war nicht nur einmal lange verletzt.

Matija Nastasic ist für Schalke nicht zu bezahlen

Aktuell ist er der dienstälteste Schalker im Kader - sein Vertrag gilt noch bis Juni 2022. Und er ist üppig dotiert. Abgeschlossen wurde er zu einem Zeitpunkt, als sich Schalke noch in den Top 16 Europas wähnte. Neben einem hohen Grundgehalt ist vor allem die Punktprämie bemerkenswert. Für jeden Punkt, zu dem Nastasic aktiv beigetragen hat, erhält er 30.000 Euro. Für die finanziell angeschlagenen Schalker sind das in der Zweiten Liga nicht stemmbare Konditionen. Die aktuelle Situation ist schwierig: Nastasic soll gehen, Nastasic will auch gehen. Doch bisher trainierte er stets mit dem Team von Trainer Dimitrios Grammozis, fuhr sogar mit ins Trainingslager nach Mittersill.

Nun kommt nach Sky-Informationen Bewegung in die Personalie. Nastasic sei mit Florenz bereits einig, mit Schalke wären aber noch Kleinigkeiten zu klären.

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Schalke: Knackpunkt bei Nastasic könnte eine Abfindung sein

Klar ist: Nastasic hat noch gute Kontakte zu seinem Ex-Klub Florenz. Die Schalker sind gerade in der Personalie Nastasic kompromissbereit. Eine hohe Ablösesumme würden sie nicht fordern, ihn möglicherweise sogar ablösefrei gehen lassen. Knackpunkt könnte eine mögliche Abfindung sein. Kein Verein in Europa dürfte Nastasic einen Vertrag anbieten, der auch nur annähernd so attraktiv ist wie der, den er auf Schalke bekommen hat.

Harte Verhandlungen für Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder. Schon zweimal war er erfolgreich: Die Vertragsauflösungen mit Mark Uth und Sebastian Rudy waren nicht mit hohen Kosten verbunden.