Berlin. Mit Hertha BSC will er in der Bundesliga angreifen. Das gelang Suat Serdar mit Schalke 04 nicht. Warum? Noch immer rätselt der 24-Jährige.

Mit Hertha BSC bereitet er sich derzeit auf den Bundesligastart vor. Und doch rätselt der viermalige Nationalspieler Suat Serdar immer noch über die Gründe für den Abstieg mit Schalke 04 aus der Fußball-Bundesliga. „Ich glaube, keiner auf Schalke hat eine Erklärung dafür, warum es so bergab gegangen ist“, sagt der 24-Jährige.

Serdar sprach diese Sätze im Kicker-Interview. Trotz aller Rätsel habe er die Schalker Horror-Saison nach seinem Wechsel zur Hertha für 6,5 Millionen Euro aber verarbeitet. „Ja, ich habe das abgeschüttelt. Es bringt nichts, in die Vergangenheit zu schauen, sondern man muss eher nach vorne blicken. Es ist ein Neuanfang: Für Hertha und für mich“, sagte der Mittelfeldspieler. In Berlin will er sich einiges vom Ex-Schalker Kevin-Prince Boateng abschauen. „Von Prince kann ich lernen, dass ich auf dem Platz viel lauter sein und mehr Kommandos geben muss“, sagte Serdar und ergänzte: „Prince tut dem Team sehr gut, er spricht viel und geht voran. Er kann richtig auf den Tisch hauen, wenn etwas nicht so funktioniert, aber er kann auch unheimlich gut motivieren.“

Abschiedsworte von Schalke voller Selbstkritik

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Mitte Juni hatte sich Serdar über das beliebte soziale Netzwerk Instagram von den Schalke-Fans verabschiedet. Sehr emotional und durchaus selbstkritisch. Und auch da hatte er gerätselt. "Es fällt mir nach den letzten Monaten schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich kann euch nicht erklären, warum wir es nicht mehr geschafft haben, auch nur ansatzweise unsere Qualität abzurufen. Es ist mir leider nicht gelungen voranzugehen und der Mannschaft Halt zu geben, wie ich es gewollt habe", schrieb Serdar.

News und Hintergründe zu Schalke 04

Die meisten Fans lobte er: "Schalke ist ein großartiger Verein mit tollen Fans! Bis auf ein paar wenige war der allergrößte Teil großartig. Ich kann die Enttäuschung von allen Anhängern wirklich gut nachvollziehen. Es tut mir leid, dass wir abgestiegen sind." Serdars Einschränkung hat mit den Vorkommnissen nach dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (0:1) zu tun, als einige Profis von Fans attackiert wurden. Serdar war im Juli 2018 für zehn Millionen Euro vom FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04 gekommen. Er bestritt 83 Pflichtspiele (elf Tore). Vor allem mit Co-Trainer Mike Büskens verband ihn ein sehr gutes Verhältnis. (fs/sid)