Gelsenkirchen. Schalke 04 will Innenverteidiger Ozan Kabak für viel Geld verkaufen. Hat es der Klub nötig, Kabak beim FC Liverpool anzubieten? Ein Faktencheck.

Der Königstransfer des FC Schalke 04 in der Sommer-Transferperiode 2021 rückt näher: Innenverteidiger Ozan Kabak, dessen Vertrag bei den Königsblauen bis 2024 und auch für die 2. Bundesliga gilt, ist in Europa begehrt. Eigentlich hätte Kabak am Dienstag nach drei Wochen Urlaub ins Training des Zweitligisten zurückkehren müssen. Sportdirektor Rouven Schröder gab Kabak aber noch eine Woche Sonderurlaub - damit er sich um seine sportliche Zukunft kümmern kann. Nun meldet Goal, Schalke habe Kabak dem FC Liverpool angeboten. Ist da was dran? Ein Faktencheck.

Das Online-Portal berichtete, die Königsblauen seien auf den Klub von Jürgen Klopp zugegangen und hätten Kabak für 8,5 Millionen Pfund (etwa zehn Millionen Euro) angeboten. Kabak hatte von Januar bis Juni auf Leihbasis für die Reds gespielt. Goal schreibt, Liverpool habe Schalkes Angebot abgelehnt.

Schalke: Kein Kabak-Einsatz gegen den HSV

Wie diese Zeitung erfuhr, ist an diesem Gerücht aber nichts dran. Viele Klubs haben sich bei den Königsblauen nach Kabak erkundigt, die Schalker haben intern ihr Ablöse-Ziel formuliert. Und das liegt deutlich über zehn Millionen Euro. Nicht nur diese Einnahme wäre wichtig - Schalke würde Kabak auch von der Gehaltsliste streichen können.

Ozan Kabak spielt in der Rückrunde der vergangenen Saison für den FC Liverpool.
Ozan Kabak spielt in der Rückrunde der vergangenen Saison für den FC Liverpool. © AFP

Spätestens am kommenden Montag äußern sich die Königsblauen zum nächsten Mal offiziell. Dann läuft die Frist ab und Kabak müsste in Gelsenkirchen antreten. Die zwei Möglichkeiten sind klar: Es gibt eine Verlängerung der Frist - oder Kabak kommt wirklich. Dass der türkische Nationalspieler aber zum Aufgebot gehört, wenn Schalke am 23. Juli zum Zweitliga-Start auf den Hamburger SV trifft (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky), ist auszuschließen. Das gilt auch für Abwehr-Kollege Matija Nastasic, in dessen Vertrag üppige Einsatzprämien eingearbeitet sind.

Auch interessant

Gespannt dürfen die Schalke-Fans sein, ob auch Omar Mascarell, Amine Harit und Hamza Mendyl nicht zum Aufgebot gehören, wenn sie Schalke bis Freitag nicht verlassen haben. Dieses Trio hat das komplette Vorbereitungsprogramm absolviert, ist in die Gruppe durch das lange Trainingslager in Mittersill integriert und kam auch in Testspielen zum Einsatz.

Der Stand der Schalke-Planungen (4. Juli 2021)

Zugänge (9): Danny Latza (FSV Mainz 05), Simon Terodde (Hamburger SV), Victor Palsson (Darmstadt 98), Marcin Kaminski (VfB Stuttgart), Thomas Ouwejan (AZ Alkmaar), Reinhold Ranftl (LASK Linz), Marvin Pieringer (SC Freiburg), Marius Bülter (1. FC Union Berlin), Yaroslav Mikhailov (Zenit St. Petersburg)

Abgänge (19): Klaas-Jan Huntelaar, Alessandro Schöpf, Bastian Oczipka, Benjamin Stambouli, Shkodran Mustafi, Nabil Bentaleb (Verträge ausgelaufen), Steven Skrzybski (Holstein Kiel), Markus Schubert (Vitesse Arnheim), Mark Uth (1. FC Köln), Suat Serdar (Hertha BSC), Sead Kolasinac (kehrt zum FC Arsenal zurück), Frederik Rönnow, Gonçalo Paciencia (kehren beide zu Eintracht Frankfurt zurück), Kilian Ludewig (kehrt zu RB Salzburg zurück), William (kehrt zum VfL Wolfsburg zurück), Jonas Carls (wäre von Vitoria Guimaraes zurückgekehrt, wechselt zum SC Paderborn), Sebastian Rudy (wäre von der TSG Hoffenheim zurückgekehrt, Vertrag wurde aufgelöst), Ahmed Kutucu (wäre von Heracles Almelo zurückgekehrt, wechselt zu Basaksehir), Bernard Tekpetey (wechselt fest zu Ludogorets Razgrad, war ausgeliehen).