Die Vereine brauchen die Zuschauer, die Fans das Stadionerlebnis: Richtig bleibt aber eine kontrollierte Normalität. Ein Kommentar.
Noch lässt sich nicht sagen, wie folgenreich das EM-Finale im Wembley-Stadion aus Sicht der Virologen bleibt. Angesichts ohnehin astronomischer Inzidenzwerte in England dürften infizierte Stadionbesucher in der Statistik kaum ins Gewicht fallen. Aber darum geht es nicht. Nicht nur.
VfL Bochum meldet Rekord-Interesse an Dauerkarten
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Offenbar haben, wie jetzt bekannt wurde, sich Tausende Fans illegal Zutritt ins Stadion verschafft. Schon die Bilder vom Spiel hatten zwiespältige Gefühle ausgelöst. Die Nachrichten vom Fan-Fehlverhalten senden ein verheerendes Signal, weil sie Zweifel wecken, ob eine kontrollierte Normalität beim hochemotionalen Fußballspiel überhaupt möglich ist.
Jede dieser Nachrichten trifft daher auch die Klubs hier im Westen, die gerade Wege suchen, ihren Fans unter den derzeitigen Bedingungen den Besuch von Heimspielen zu ermöglichen, hart. Per Los-Entscheid wird beispielsweise auf Schalke aussortiert. Der VfL Bochum meldet Rekord-Interesse an Dauerkarten – und weiß nicht wohin mit den Fans.
Regeln sind nicht in Stein gemeißelt
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Das muss aber nicht so bleiben. Noch immer fahren diejenigen, die über Corona-Verordnungen und damit über zulässige Stadionkapazitäten entscheiden, „auf Sicht“. Diese Regeln, denen wir uns unterwerfen, sind wichtig – aber eben nicht in Stein gemeißelt. Wer den aktuellen Nachrichten zum Trotz einen vorsichtig-optimistischen Blick in die Zukunft wagt, darf von steigenden Zuschauerzahlen zumindest träumen. Dass es wirklich so kommen könnte, das haben auch die Fußballfans in der Hand, wenn sie jenseits gerade gültiger Vorschriften bei aller Leidenschaft Vernunft walten lassen.