Mittersill. Ralf Fährmann, Markus Schubert und Michael Langer rechnen sich Chancen auf den Platz im Schalker Tor aus. Das liegt auch am Torwarttrainer.
Am Dienstagvormittag gab es im Trainingslager des FC Schalke 04 eine Schrecksekunde. Torwart Ralf Fährmann lag neben einem Torpfosten und ließ sich den linken Fuß bandagieren. Aber schon nach wenigen Minuten zog sich Fährmann die Fußballschuhe wieder an – und weiter ging’s. Im Kampf um den Stammplatz im Tor des Zweitligisten will keiner eine Schwäche zeigen.
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Der Dreikampf um den Platz zwischen den Pfosten ist offen wie selten zuvor – Fährmann (32), Markus Schubert (23, kam von Eintracht Frankfurt zurück) und selbst der 36 Jahre alte Team-Senior Michael Langer rechnen sich Chancen aus. „Ich bin fit genug und kann auf einem guten Niveau halten“, sagte Langer im Gespräch mit dieser Zeitung. Zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart erklärt Trainer Dimitrios Grammozis (42): „Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.“
Schalke: Coort hat für Henzler übernommen
Dass sich alle Hoffnungen machen dürfen, liegt an einer interessanten Personalie. Simon Henzler (44) ist nicht mehr Torwarttrainer, neu ist der Niederländer Wil Coort (60). „Wir waren alle sehr überrascht“, sagte Langer über den Wechsel und ergänzt: „Wir haben Simon sehr geschätzt.“ Coort würde nun andere Schwerpunkte im Training setzen. „Wir schießen mehr aufs Tor“, sagt Langer. Selten würde Coort selbst schießen, Flanken schlagen oder den Ball werfen – so wie die meisten anderen Torwarttrainer. Langer: „Er steht daneben und achtet auf die saubere technische Ausführung.“ Trotz des Konkurrenzkampfs sei die Stimmung in der Torwartgruppe gut, sagt Langer: „Wir glauben, dass uns das auf lange Sicht mehr hilft als eine Rivalität ohne jegliche Kommunikation.“
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Einen kleinen Vorsprung hat aktuell Fährmann – beim 0:0 im Testspiel gegen Zenit St. Petersburg rettete er mit mehreren erstklassigen Paraden das Unentschieden. „Wenn man sich die ersten Tage anschaut, dann sieht jeder, dass Ralle sich etwas vorgenommen hat“, sagt Trainer Grammozis. Was gegen Fährmann spricht: In der 2. Bundesliga ist ein geordneter Spielaufbau besonders wichtig – und das ist nicht seine Stärke. Auch daran arbeitet Wil Coort. Denn klar ist: Einen weiteren Torhüter können die Königsblauen aktuell aus finanziellen Gründen nicht verpflichten.