Mittersill. Acht Zugänge des FC Schalke 04 sind mit ins Trainingslager nach Mittersill gereist – alle ziehen gut mit. Wer spielt, wer nicht? Die Übersicht.
Einmal noch quälte Dimitrios Grammozis die Profis des FC Schalke 04 in zwei Einheiten am Tag – und das ausgerechnet am heißesten Tag in Mittersill. Knapp vier Stunden trainierten die Königsblauen am Dienstag insgesamt in Mittersill – Läufe, Athletik, Defensive, Offensive: Jeder stand im Blickpunkt. Nach über drei Wochen Saisonvorbereitung lässt sich absehen, welche Zugänge einen Platz sicher haben. Wir liefern einen Überblick.
Marcin Kaminski (Abwehr)
Dass der 29-Jährige, der ablösefrei vom VfB Stuttgart kam, in der Innenverteidigung gesetzt sein wird, hat auch mit Mathematik zu tun. In der geplanten Dreierkette gibt es drei Plätze – aktuell stehen nur drei Spieler unter Vertrag. Darunter ist Kaminski, der sich souverän ins Team eingefügt hat. Die Bewertung: Stammplatz sicher.
Reinhold Ranftl (Rechtsverteidiger)
Bei den Fans kommt der sympathische Österreicher, der vom Linzer ASK kam, sehr gut an. Er bezeichnete den Wechsel zu Schalke 04 als „Traum“. Doch Mehmet Can Aydin, der in der Endphase der Abstiegssaison auf dieser Position verteidigte, überzeugt im Training jeden Tag, er gibt seinen Platz nicht kampflos her. Deshalb lautet die Bewertung: Stammplatz wahrscheinlich – aber die Konkurrenz ist groß.
Thomas Ouwejan (Linksverteidiger)
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Er ist ausgeliehen von AZ Alkmaar aus den Niederlanden – und ein ruhiger Vertreter. Außerhalb des Platzes lässt er anderen den Vortritt, auch auf dem Platz gehört er nicht zu den Lautsprechern. Sportlich aber hinterließ er von allen Außenverteidigern bisher den besten Eindruck. Die Bewertung: Stammplatz sicher.
Victor Palsson (Mittelfeld)
Der Isländer war der Wunschspieler von Trainer Dimitrios Grammozis, der bereits bei Darmstadt 98 mit ihm zusammengearbeitet hatte. „Ich weiß, dass er sich für keinen Laufweg zu schade ist. Er ist unheimlich schnell als Sechser, das sieht man auch nicht allzu oft. Seine Präsenz ist wichtig, seine Lautstärke gibt der Mannschaft Stabilität“, lobt Grammozis. Palsson geht auch außerhalb des Platzes voran, das betonte Ersatztorwart Michael Langer im Interview mit dieser Zeitung. Die Bewertung in diesem Fall ist klar: Stammplatz sicher.
Danny Latza (Mittelfeld)
Nach zehn Jahren in Darmstadt, Bochum und Mainz kehrte der „Achter“ ablösefrei zurück. Bei den „05ern“ war er zuletzt von allen geschätzter Kapitän. Auch bei den Königsblauen wurde er sofort in den Mannschaftsrat berufen. In den Tests gegen Hamborn 07 (14:0) und Zenit St. Petersburg (0:0) trug er bereits die Binde. Er ist Führungsspieler, sportlich unumstritten, er kennt Schalke und das Ruhrgebiet wie aus dem Effeff. Die Bewertung: Stammplatz sicher.
Simon Terodde (Sturm)
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Der Königstransfer! Ablösefrei kam er vom Hamburger SV – und er soll über 20 Saisontore garantieren. Die Offensive ist auf ihn ausgerichtet, Ranftl und Ouwejan kamen, damit sie Flanken in den Strafraum schlagen. Die Bewertung: Stammplatz sicher.
Marius Bülter (Sturm)
Für 800.000 Euro kauften die Schalker den Offensivspieler vom Bundesligisten Union Berlin. Spielte er zuvor eher Linksaußen, ist er nun Teroddes Sturmpartner. Die Bewertung: Stammplatz sicher.
Marvin Pieringer (Sturm)
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Er kam auf Leihbasis vom SC Freiburg. Nicht nur, weil er beim 0:0 gegen Zenit St. Petersburg einen Handelfmeter verschoss, ist er erst einmal nur zweite Wahl. Als Sturm-Duo im 3-5-2-System sind Terodde und Bülter gesetzt. Die Bewertung: Erst einmal Joker.