Gelsenkirchen. Das Wechselkarussell läuft stockend. Das bekommen auch die Profis zu spüren, die jüngst mit Schalke abstiegen und derzeit auf Vereinssuche sind.

Der Spielplan steht und der FC Schalke 04 ist wieder ins Training eingestiegen. Es ist die erste Zweitliga-Saison nach einer gefühlten Ewigkeit, und entsprechend hat sich die Mannschaft nach dem Abstieg verändert. Doch was machen eigentlich jene Spieler, deren Verträge ausgelaufen sind oder deren Kontrakt nicht für die die 2. Liga gilt? Der Transfermarkt ist derzeit träge, noch haben nicht alle Schalke-Absteiger einen neuen Klub gefunden.

Bei Klaas-Jan Huntelaar waren Beobachter vom Karriereende ausgegangen, doch der 37-jährige Stürmer wird in den Niederlanden mit dem Eredivisie-Aufsteiger NEC Nijmegen in Verbindung gebracht. Nichts Neues gibt es auch bei Sebastian Rudy. Der 31-Jährige hatte jüngst seinen noch bis 2022 gültigen Vertrag aufgelöst und das Kapitel Schalke damit vorzeitig beendet. Ob er noch einmal bei der TSG Hoffenheim anheuert, wird sich zeigen. Auch die Zukunft von Shkodran Mustafi ist weiter offen. Der Innenverteidiger wurde jüngst von Bundesligaspielern in der traditionellen Kicker-Umfrage zum Absteiger der Saison gewählt. Ein Titel, der nicht gerade ein Bewerbungsschreiben ist…

Alessandro Schöpf nach Schalke-Abschied ins EM-Achtelfinale

Die derzeitige Europameisterschaft als Bühne nutzen will derweil Alessandro Schöpf. Zuletzt wurde der Mittelfeldspieler im Vorrundenspiel seiner Österreicher gegen die Ukraine eingewechselt und feierte den Achtelfinal-Einzug. Mit 27 Jahren EM-Spieler und noch ohne Verein? „Diese Situation ist für mich neu, eine Europameisterschaft ist eine Riesenbühne, ich will einfach täglich Gas geben und dem Teamchef zeigen, dass ich eine Option sein kann. Mehr kann ich nicht beeinflussen", erklärte Schöpf gegenüber dem „Kurier".

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Offen für die Bundesliga, 2. Liga oder eine Station im Ausland ist Steven Skrzybski. Sein Schalke-Aus bedauert er sehr: „Für mich war es ein Kindheitstraum, für Schalke zu spielen. Dass der Traum so endet, ist natürlich brutale Scheiße.“ Mit einem weinenden Auge gingen auch Benjamin Stambouli („Es war eine Ehre und ein Privileg, das Trikot, die Kultur und die Tradition zu verteidigen“) und Bastian Oczipka. Nur Nabil Bentaleb ist froh, sich nun umschauen zu dürfen. „Die letzten Jahre waren die Hölle“, sagte der auf Schalke mehrmals suspendierte Mittelfeldspieler. (fs)