Gelsenkirchen. Tröstende Worte für die Anhänger des FC Schalke 04 kamen nach der 0:4-Klatsche von Christian Streich - dem Trainer des Gegners SC Freiburg.

Christian Streich hatte viele Gründe, stolz auf seine Spieler zu sein. "Bei uns hat vieles gestimmt", sagte der Trainer des SC Freiburg nach dem mühelosen 4:0 (2:0)-Erfolg über das fast abgestiegene Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04. "Wir hatten eine Überzeugung mit und gegen den Ball. Wir waren gegen den Ball sehr, sehr griffig. Das aggressive Pressing ist uns sehr gut gelungen." Doch nachdem ihn diese Redaktion nach dem Spiel auf den drohenden Absturz der Königsblauen in die Zweitklassigkeit angesprochen hatte, wurde der 55-Jährige plötzlich sentimental.

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Von Manfred Hendriock und Andreas Ernst

Er tröstete die Schalke-Fans und sagte: „Ich werde Schalke 04 total vermissen. Das ist ein großer Verein mit einer ganz großen Geschichte. Schalke 04 ist ein Verein, den man einfach gern hat, egal was für ein Theater dort gerade ist. Ich gehe davon aus, dass sie zurückkommen werden. Und ich wünsche es ihnen von Herzen.“

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Es ist nicht das erste Mal, dass Streich sich zu Schalke und dem Ruhrgebiet positiv äußert. Nach dem 2:2 in Gelsenkirchen im Dezember 2019 hatte er in einem kurzen Monolog betont, er sei am Spieltag noch mit dem Fahrrad im Ruhrgebiet unterwegs gewesen und hätte noch einmal festgestellt, er sei "sehr, sehr gern" dort.

Streich war 2013 Schalke-Kandidat

Einmal war Streich Trainer-Wunschkandidat der Königsblauen - als Nachfolger von Jens Keller zur Saison 2013/2014. Im April 2013 hatte sich der damalige Manager Horst Heldt mit Streich getroffen, um die Möglichkeiten eines Wechsels ins Ruhrgebiet auszuloten. Heldt war nach der Unterhaltung begeistert, Streich allerdings sagte ab und verlängerte in Freiburg: Er hatte seinen langjährigen Verein nicht im Stich lassen wollen, nachdem kurz zuvor bereits der Manager gegangen war.

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In der kommenden Saison trennt die Klubs eine Liga - Freiburg bleibt erstklassig. Und warum, das zeigte das Team eindrucksvoll am Samstag: Lucas Höler (7.), Roland Sallai (22./Foulelfmeter) und Christian Günter (50./74.) schossen den deutlichen Sieg gegen ganz schwache Schalker heraus.