Norwich. Norwich City feiert den höchsten Sieg der Klubgeschichte seit fast 70 Jahren und steht vor dem Wiederaufstieg. Überragend: der Ex-Schalker Pukki.
Teammanager Daniel Farke steht mit Norwich City nach dem höchsten Sieg der Klubgeschichte seit fast 70 Jahren kurz vor der Rückkehr in die englische Premier League. Der Traditionsklub bezwang Huddersfield Town am Dienstag mit 7:0 (5:0) und führt die zweitklassige Championship souverän an. Für die Canaries war es der höchste Sieg in einem Ligaspiel seit dem 8:1 gegen Shrewsbury Town im September 1952. Überragender Mann: der Ex-Schalker Teemu Pukki.
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Pukki war dreifacher Torschütze (8./20./61.). Norwich braucht aus den letzten sechs Spielen nur noch fünf Punkte, theoretisch könnte das Team den Aufstieg schon am Samstag perfekt machen. Farke hatte Norwich 2017 in der zweiten Liga übernommen und 2019 in die Premier League geführt, stieg dort aber nach nur einer Saison als Schlusslicht ab. Dennoch hielt der Klub an dem heute 44-Jährigen fest.
Ex-Schalker Pukki: Zwei Schritte zurück, Satz nach vorne
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Neben Farke ist aber die Geschichte von Teemu Pukki eine besondere. Manchmal muss man im Leben einen Schritt zurückmachen, um noch entscheidend voranzukommen. Der finnische Fußballprofi hat extreme Erfahrungen mit solchen Entwicklungen gemacht hat. Der 31-Jährige ist bereits häufiger eher zwei Schrittlängen zurückgegangen, ehe ihm nun der ganz große Satz in seiner Karriere gelingen konnte. Ralf Rangnick und Horst Heldt hatten ihn als damals sportlich Verantwortliche des FC Schalke 04 im Jahr 2011 hastig aus Helsinki nach Gelsenkirchen geholt. Jung war er, schnell auch, torgefährlich und entwicklungsfähig.
Zwei Saisons absolvierte er auf Schalke, erzielte acht Treffer in 47 Pflichtspielen. Kein besonders gutes Empfehlungsschreiben für eine Weltkarriere. Pukki damals: „Vielleicht war der Schritt, aus Finnland zu einem der Top-Teams in Deutschland zu wechseln, zu groß für mich.“ Der Wechsel für die Ablöse in Höhe von 1,5 Millionen Euro von HJK Helsinki zu Schalke 04 war bereits der zweite Fehltritt in der noch jungen Laufbahn des Teemu Pukki. Ausgezeichnet als Finnlands Nachwuchsspieler des Jahres, ging er 2008 zum FC Sevilla. Dass es in Spanien „zu heiß war im Vergleich zu dem Klima, an das ich in Finnland gewöhnt war“, hat nicht alleine den Gedanken befeuert, nur zwei Jahre später in die Heimat zurückzukehren.
Pukki schießt Finnland zur EM
Der Weiterverkauf zu Celtic Glasgow brachte Schalke damals immerhin noch eine Million Euro Gewinn. Doch seit der Kopenhagener Zeit bei Bröndby IF (72 Tore in 169 Spielen von 2014 bis 2018) und der Saison 2018/2019, als er das von Daniel Farke trainierte Norwich City mit 29 Toren zum Aufstieg in die englische Premier League schoss, stellt sich die Frage: Hat Pukki Schalke nicht geschafft, oder hat Schalke Pukki geschafft? Immerhin wurde Pukki in den Folgejahren auch in Finnlands Nationalmannschaft zu einer Legende: Erstmals wird Finnland im Sommer bei der EM dabei sein, überhaupt erstmals bei einem großen Turnier antreten. Und wer trug mit seinen Toren in der Qualifikation dazu bei? Der Ex-Schalker Teemu Pukki. (fs)