Gelsenkirchen. Bei Fast-Absteiger FC Schalke 04 wird künftig fast überall gespart. Eine neue Fan-Anleihe ist bei den Königsblauen ab Juni geplant.

Schalkes neue Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers präsentierte bei der Vorstellung des Konzerngeschäftsberichts für das Jahr 2020 zum Teil ernüchternde Zahlen.

Schalke 04: Hohe Verbindlichkeiten

Neben einem Umsatzeinbruch von 100 Millionen Euro wurde auch ein Minus von 52,6 Millionen Euro und der Anstieg der Verbindlichkeiten auf 217 Millionen Euro genannt. „Die Verbindlichkeiten an sich sind hoch“, stellt die 44-Jährige fest, um dann hinzuzufügen: „Zu hoch wären sie, wenn wir nicht in der Lage wären, das zu händeln.“

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Künftig muss beim abgestürzten Traditionsverein ein knallharter Sparkurs gefahren werden. Im Sommer sollen Transfererlöse frisches Geld in die leeren Kassen spülen.

Haken an der Sache: Wegen der Corona-Pandemie, die auch den Fußball fest im Griff hat, fällt eine realistische Einschätzung schwer, welche Summen Schalke für Spieler wie Amine Harit, Mark Uth oder Salif Sané einnehmen kann.

Unterbau als wichtiges S04-Faustpfand

Ganz gleich, wie der neue Sportvorstand Peter Knäbel auch bei der Kaderzusammenstellung tricksen muss, eines ist gewiss: Der Schalker Unterbau soll in Zukunft ein wichtiges Faustpfand werden.

Etat bleibt bei Schalkes Knappenschmiede konstant

„Der Etat in der Knappenschmiede wird konstant bleiben – oder sogar noch erhöht“, kündigt Christina Rühl-Hamers an.

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Die Finanzexpertin stellt fest: „Es macht wenig Sinn, an der Ausrichtung der Knappenschmiede etwas zu ändern. Das haben auch die Gespräche mit Peter Knäbel und seinen Mitstreitern in den letzten Wochen gezeigt.“ Zuletzt waren mit Kerim Calhanoglu und Mehmet-Can Aydin zwei Nachwuchskräfte in der Profi-Startelf vertreten.

Um die Kosten für die Knappenschmiede angesichts der wegbrechenden Erlöse auch künftig schultern zu können, hat sich Schalkes Finanzvorständin mit ihren Mitstreitern etwas überlegt.

Schalke: Neue Fan-Anleihe

Die im Juni auslaufende Fan-Anleihe soll neu aufgelegt werden. 15,9 Millionen Euro werden in wenigen Wochen zur Auszahlung fällig.

Geld dient dazu, Strategie aufrecht zu halten

„Wenn jemand seine Anleihe nicht erneuern will, dann bekommt er sein Geld ausgezahlt“, so Rühl-Hamers. Das frische Anleihen-Geld soll auch mittelfristig dazu dienen, „dass wir unsere Strategie bei der Knappenschmiede nicht ändern müssen.“