Leverkusen. Aydin ist bereits das dritte U19-Talent, das unter Grammozis für die Schalker Profis debütiert. Mit dessen Leistung ist der Trainer zufrieden.
Wie sich Norbert Elgert seinen Lieferdienst aus der Knappenschmiede für die Zukunft vorstellt, hatte er schon vor dieser Saison mutig umrissen: Acht bis zehn Spieler, die auf Schalke ausgebildet wurden, sollten in den kommenden Jahren wieder das Gerüst des Profikaders bilden. Beim Spiel in Leverkusen (1:2) trat der nächste Kandidat in Erscheinung: Mehmet Can Aydin (19) absolvierte sein erstes Bundesligaspiel - Trainer Dimitrios Grammozis bescheinigte dem Jungen aus der U19 “ein gelungenes Debüt”.
Aydin kam auf der rechten Außenbahn vor der Dreierkette zum Einsatz - dort, wo zuletzt der für diese Partie suspendierte William spielte. Seine auffälligste Szene hatte er in der elften Minute mit einer Flanke auf Klaas-Jan Huntelaar. Beim Gegentor zum 0:1 bekam der 19-Jährige allerdings auch die Abgezocktheit von Leverkusens Kerem Demirbay zu spüren. Insgesamt überwog aber der Eindruck, dass Aydin das Rüstzeug für die Profis durchaus mitbringt: Er habe Impulse nach vorne gesetzt, taktisch gut agiert, Energie in die Zweikämpfe gesteckt und sei bei seiner Premiere kaum nervös gewesen, urteilte Grammozis.
Schalke-Trainer Grammozis sieht "hochinteressante Jungs" in der Knappenschmiede
Nach Kerim Calhanoglu (18) und Mikail Maden (19) ist Mehmet Can Aydin bereits der dritte Spieler aus der aktuellen U19, dem Grammozis in seinen ersten vier Wochen auf Schalke zum Bundesliga-Debüt verholfen hat. Im Gegensatz zu den beiden anderen spielt der in Würselen geborene Aydin schon seit sieben Jahren auf Schalke: Er kam als Zwölfjähriger von Borussia Mönchengladbach, auf Schalke wurde er deutscher U-Nationalspieler (bisher 25 Einsätze). Er passt in das Raster der “hochinteressanten Jungs”, die Grammozis in der Knappenschmiede sieht. Schalkes Cheftrainer spielt da den Doppelpass mit Chefausbilder Norbert Elgert: “Diese Jungs werden top vorbereitet auf den Bereich Profifußball, so dass wir immer wieder gerne darauf zurückgreifen werden.” Mit Verteidiger Vasileios Pavlidis saß in Leverkusen noch ein 18-Jähriger aus der U19 auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
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Sie folgen dem Beispiel von Malick Thiaw (19) und Can Bozdogan (19), die bereits vor einem Jahr aus der U19 in den Profikader wechselten. Der Werdegang von Mehmet Can Aydin erinnert an den von Malick Thiaw, der ja ebenfalls in jungen Jahren aus Mönchengladbach kam und heute am weitesten von allen Talenten ist. Grammozis sieht auch bei Aydin, den er “Memo” nennt, viel Potenzial: “Memo hat diesen Einsatz nicht geschenkt bekommen, er hat sich den hart erarbeitet, auch in dieser Länderspielpause. Er hat uns einfach gezeigt, dass er unbedingt diese Chance wahrnehmen möchte.”