Stuttgart. Nach einer desolaten ersten Halbzeit steigert sich Schalke, zeigt sich engagiert und mutig, verpasst aber die Riesenchance zur Wende. Die Noten.
Auch eine engagierte Leistung in der zweiten Halbzeit reicht Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 nicht für Punkte. Beim VfB Stuttgart verlieren die Königsblauen mit 1:5 (1:3). Unsere Einzelkritik.
Michael Langer: Lief in der Anfangsphase übermotiviert aus seinem Kasten. Das Missverständnis mit Sead Kolasinac führte zum Eckball, der das 1:0 für Stuttgart brachte. Zwei gute Paraden im ersten Durchgang, eine starke Reaktion gegen Mangala nach dem Seitenwechsel. Note: 3,5
Timo Becker: Mutige Startphase mit einer Klasse-Flanke, die Schalke nach vier Minuten die Chance zur Führung eröffnete. Offenbarte nach hinten einige Wackler. Wurde beim 4:1 ausgetanzt. Note: 4,5
Malick Thiaw: Hatte Glück, dass es nach 18 Minuten keinen Strafstoß gab, denn er traf den Stuttgarter Silas Wamangituka deutlich am Bein. Gute Passquote, in den direkten Duellen zog er einige Male den Kürzeren. Note: 4,5
Shkodran Mustafi: Versuchte immer wieder, seine Mitspieler zu pushen und anzutreiben. Beim Kerngeschäft Abwehrarbeit ließ er aber zu viele Wünsche offen. War beim 3:0 mit in der Verlosung. Note: 5
Sead Kolasinac: Erwischte einen ganz schwachen Start, musste schon nach 120 Sekunden seinen eigenen Stockfehler durch ein Foul korrigieren. Verlor etliche Zweikämpfe, hatte Probleme beim Stellungsspiel. Positiv: Sein Schuss zum 3:1 sorgte für Hoffnung. Note: 5
William: Die Leihgabe aus Wolfsburg versuchte, auf der rechten Seite am Schwungrad zu drehen. Scheiterte kurz vor der Halbzeit knapp aus der Distanz. In der Rückwärtsbewegung mit Schwierigkeiten. Nach ungefähr einer Stunde hatte er sein Pulver verschossen. Note: 4
Omar Mascarell: Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen, doch von seiner einstigen Balleroberungs-Stärke war wenig zu sehen. Wurde vorzeitig vom Platz genommen. Note: 5
Benjamin Stambouli: Leistete die Vorarbeit zum Schalker Anschlusstreffer, offenbarte aber gerade bei ruhenden Bällen unfassbare Konzentrationsschwächen. Nach der Pause mit mehr Dampf. Note: 4,5
Suat Serdar: Schaute bei der Flanke, die zum 3:0 führte, nur staunend zu. Lange Zeit wirkungslos, nach dem Pausentee aber deutlich griffiger und mit einigen ansprechenden Offensiv-Szenen. Note: 4,5
Amine Harit: Hätte nach 240 Sekunden treffen müssen, als er wenige Meter vor dem VfB-Kasten zum Abschluss kam. Fast alle Offensiv-Aktionen liefen über ihn, aber die Effektivität fehlte mitunter. Holte in der zweiten Hälfte einen Strafstoß heraus. Note: 3,5
Matthew Hoppe: Fand in der ersten Halbzeit überhaupt nicht statt. Kein Torschuss, nur zehn Ballkontakte. Im zweiten Abschnitt ebenfalls komplett ungefährlich. Note: 5.
Alessandro Schöpf: Wurde nach 56 Minuten für William eingewechselt und scheiterte einmal knapp mit einem Distanzkracher. Note: 3,5
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Nabil Bentaleb: Kam nach 57 Minuten für Omar Mascarell ins Spiel. Wie er die Elfer-Chance zum 3:2 mit einem Kullerball vergab, war eine bodenlose Frechheit. Gleiches gilt für sein Frust-Nachtreten gegen Coulibaly. Note: 6