Berlin. Malick Thiaw vertrat in Berlin Schalkes verletzten Innenverteidiger Matija Nastasic. Und der 19-Jährige machte seine Sache gut.

Mit drei Änderungen in der Startelf des FC Schalke 04 war am Samstagabend vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (0:0) zu rechnen: Nabil Bentaleb, Timo Becker und Suat Serdar rückten für Mark Uth, Alessandro Schöpf und Omar Mascarell ins Team. Doch es gab noch einen vierten Tausch in der Startformation: Malick Thiaw spielte anstelle von Matija Nastasic in der Innenverteidigung.

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„Nastasic“, erklärte Trainer Christian Gross, „hat sich im Abschlusstraining verletzt. Es ist eine muskuläre Verletzung an der Wade, ich hoffe, dass sie nicht allzu schlimm ist. Sie sieht jedenfalls nicht so dramatisch aus.“ Der 66 Jahre alte Trainer hätte einige Möglichkeiten gehabt, die Position neu zu besetzen: Benjamin Stambouli stand zur Wahl, er wurde aber im defensiven Mittelfeld dringender benötigt. Auch Bastian Oczipka hat schon im Abwehrzentrum verteidigt – doch er blieb auf der Bank. Gross vertraute dem 19-jährigen Malick Thiaw.

Erstmals blieb Schalke ohne Gegentor

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Und mit dieser Entscheidung lag der Trainer richtig – zum ersten Mal in dieser Saison blieb Schalke in einem Auswärtsspiel ohne Gegentor. „Malick hat das hervorragend gemacht. Er war abgeklärt und ruhig. Der Junge hat ein großes Potenzial, er gefällt mir sehr. Wir werden mit diesem wunderbaren jungen Spieler gezielt arbeiten“, sagte Gross. Die Statistik stützt diese Ansicht: Thiaw hatte 82 Ballkontakte, eine gute Passquote von 89 Prozent. Er gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe. Vor allem bei gegnerischen Standardsituationen zeigte er seine Kopfballstärke und sorgte dafür, dass eine Schwäche des Schalker Teams in Berlin zu einer Stärke wurde.

Der Vertrag des 1,95 Meter großen Innenverteidigers bei den Königsblauen gilt bis Juni 2024 – und gilt auch im Abstiegsfall. In der 2. Bundesliga wäre Thiaw garantiert eine Stütze in der Abwehr. Er bestritt bisher 17 Bundesligaspiele, erzielte dabei ein Tor. Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hatte bei der Vertragsverlängerung im Juli 2020 gesagt: „Malick hat unbestritten großes Potenzial.“