Gelsenkirchen. Marvin Friedrich debütierte für Schalke 04 in der Bundesliga. Nun spielt er für den nächsten Gegner Union Berlin – und liefert starke Werte.

Als Marvin Friedrich in der Bundesliga debütierte, war Schalke 04 noch ein Spitzenklub. Die Königsblauen spielten in der Saison 2014/2015 in der Champions League. Zum Kader gehörten Stars wie Kevin-Prince Boateng, Jefferson Farfan oder (der fitte) Klaas-Jan Huntelaar.

Trainer Jens Keller baute aber immer wieder Talente ein – eines von ihnen war Marvin Friedrich. Am 13. September 2014 bestritt der damals 18-Jährige seine erste Bundesliga-Partie. Im Spiel bei Borussia Mönchengladbach kam er für Dennis Aogo in die Partie. Schalke verlor mit 1:4.

Friedrich blieb auf Schalke der Durchbruch verwehrt

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Der Durchbruch blieb dem Innenverteidiger aber verwehrt. Nach sieben Bundesliga-Spielen war Schluss auf Schalke. Friedrich wechselte 2016 zum FC Augsburg. Auch bei den Schwaben lief es nicht. Sein Stammplatz war in der Regionalliga.

Erst bei Union Berlin fand der gebürtige Kasseler sein Glück. Seit Anfang 2018 spielt Friedrich für die Köpenicker – nun bereits in der zweiten Saison erstklassig.

Union Berlin empfängt Schalke am Samstag

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Am Samstag kommt es zu einem Wiedersehen. Dann empfängt Union Berlin den Tabellenletzten Schalke 04 (18.30 Uhr/live in unserem Ticker). Friedrich trifft auf alte Teamkollegen wie Ralf Fährmann, Matija Nastasic und Sead Kolasinac. Die Berliner sind Neunter und daher Favorit – auch dank ihres Abwehrchefs. Denn Friedrich spielt eine herausragende Saison. Das verdeutlichen vier Zahlen.

Dauerbrenner in Top-Defensive

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Es gibt sieben Feldspieler in der Bundesliga, die in allen Partien von der ersten bis zur letzten Minute dabei waren. Marvin Friedrich gehört dazu. Auch sein Nebenmann Robin Knoche ist im Klub der Dauerbrenner dabei. Die beiden sorgen für Stabilität. Ganze 25 Gegentore kassierte Union bislang – das ist der viertbeste Wert der Bundesliga. Sogar Bayern München liegt hinter Friedrichs Team.

Zweikampfstark und fair

Auch mit seinen Zweikampfwerten kann Marvin Friedrich überzeugen. Er gewinnt in dieser Saison 61,7 Prozent seiner direkten Duelle – das bedeutet Platz 20. In dieser Statistik liegt übrigens ein Schalker vorne. Der aktuell verletzte Salif Sané kommt auf 72,6 Prozent. Friedrich hat sich in dieser Saison auch in der Fair-play-Wertung gesteigert. In der Spielzeit 2019/2020 kam er auf neun Gelbe Karten und sah einmal Gelb-Rot. Jetzt hat er nur eine lausige Verwarnung kassiert.

Nummer eins bei den Innenverteidigern

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Es gibt eine Kategorie, in der 25-Jährige sogar auf Platz eins liegt. Mit seinen vier Saisontreffern darf sich Friedrich der torgefährlichste Innenverteidiger der Bundesliga nennen. Eine Fünfergruppe um Mats Hummels (Borussia Dortmund) und Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach) folgt dahinter. Einen besonders wichtigen Treffer erzielte der Berliner Abwehrspieler kurz vor Heiligabend. Beim 2:1 köpfte Friedrich das Siegtor.

Er läuft und läuft und läuft

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Innenverteidiger ragen selten mit starken Laufleistungen heraus. Beim Durchschnittswert haben es drei zentrale Mittelfeldspieler auf die Topplätze geschafft. Manuel Prietl (Arminia Bielefeld) kommt in 90 Minuten auf 12,65 Kilometer. Dahinter liegen Ellyes Shkiri (1. FC Köln) mit 12,30 Kilometern und Maximilian Eggestein (Werder Bremen) mit 11,97 Kilometern. Wer Marvin Friedrich in der Liste finden will, muss nicht weiter runterscrollen. 10,87 Kilometer sind für seine Position ein starker Wert, der ihm Platz 30 einbringt.