Bremen. Das Unentschieden in Bremen ist für Schalke 04 viel zu wenig, wenn noch irgendwer an die Rettung glauben soll. Ein Kommentar.
Letzte Chancen bekam der FC Schalke 04 in der laufenden Saison durch die Schwächen der Konkurrenz schon viele. Vor Weihnachten zum Beispiel ging es vor dem Auswärtsspiel bei Mainz 05 oder anschließend in den Heimspielen gegen den SC Freiburg und Arminia Bielefeld darum, den Kontakt zum 15. Platz nicht zu verlieren. Siege aus diesen „Endspielen“ gab es keine - und das blieb auch im Spiel bei Werder Bremen so. 1:1 - das ist viel zu wenig. Denn es geht für Schalke nicht mehr um den Kontakt zum rettenden 15., sondern inzwischen allein um den Relegationsplatz.
Droht ein Schrecken ohne Ende?
15 Spieltage stehen noch an, 45 Punkte werden noch vergeben. Fußball-Wunder hat es zwar schon einige gegeben - aber die Realität ist: Der Abstieg rückt näher. Die Saison droht ein Schrecken ohne Ende zu bleiben, es deutet sich an, dass sich Schalke auf einer Abschiedstour befindet. Schalkes Programm der kommenden Wochen ist schwer, zwei der kommenden drei Gegner sind die Spitzenteams RB Leipzig und Borussia Dortmund. Der Kader wird sich nicht mehr groß verändern, die Schwächen sind zu eklatant.
Ein neuer Sportchef muss dringend her
Deshalb sollten Vorstand und Aufsichtsrat keine Zeit verstreichen lassen. Der Vorstand muss schnell ein Budget für den Abstiegsfall aufstellen und zudem einen neuen Sportchef berufen. Der aktuelle Sportvorstand Jochen Schneider dürfte im Sommer kaum zu halten sein - ob Schalke nun absteigt oder nicht. Schneiders Nachfolger muss direkt einen neuen Trainer finden, auch mit Christian Gross geht es wahrscheinlich nicht über das Saisonende hinaus weiter. Genügend Spieler stehen Schalke ebenfalls noch nicht zur Verfügung, bis zu 15 Profis werden gehen.
In der kommenden Saison dürfte Schalke nicht nach Bremen fahren, sondern nach Heidenheim, Regensburg und Sandhausen. Ablenkung bietet aktuell nur der DFB-Pokal. Doch auch für das Spiel in Wolfsburg am Mittwoch sollten sich die Fans nicht zu viel erhoffen.