Gelsenkirchen. Die Vertragsverlängerungen mit Sponsoren sind für Schalke eine gute Nachricht. Die sportliche Rettung bleibt eine Riesenaufgabe. Ein Kommentar.

Die Januar-Tage, die die Sorgenfalten auf der Stirn etwas glätteten und für ein dezentes Aufatmen sorgten, können die Verantwortlichen des FC Schalke 04 wahrlich an einer Hand abzählen. Da war der Sieg gegen Hoffenheim, der die absurde Sieglos-Serie noch soeben beendete, ehe die Königsblauen den Bundesliga-Negativrekord ihr – zumindest geteiltes – Eigen hätten nennen müssen. Und da waren die Rückholaktionen von Klaas-Jan Huntelaar sowie Sead Kolasinac; wenngleich die wohligen Erinnerungen an früher bei den Fans nicht die Abstiegsangst überspielen können.

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Und da war eben der Dienstag: Schalke verlängert mit zwei Sponsoren die Zusammenarbeit, in die notorisch leere Kasse fließt neues Geld. Man traut sich ja kaum, gute Nachrichten mit den Königsblauen in Verbindung zu bringen – diesmal aber sind sie es wirklich.

Alte Seilschaften helfen Schalke 04

Die alten Seilschaften funktionieren aus Schalker Sicht im positivem Sinne. Clemens Tönnies‘ ursprüngliches Vorhaben, den lange von ihm geführten Verein nur mit restlosem Rückhalt des Aufsichtsrates finanziell zu unterstützen, war äußerst umstritten – und trotz Votums gegen seine Bedingung lindert Böklunder, eine Tochtergesellschaft aus dem Fleisch-Imperium des zurückgetretenen Vereins-Bosses, die akuten Finanzsorgen genauso wie die Firma Stölting. Bei dem langjährigen Partner sitzen in Josef Schnusenberg, Olaf Thon und Peter Neururer Personen im Beirat, die S04 noch wahrlich wohlgesonnen sind.

Die sofort bereitgestellten Summen wirken angesichts Verbindlichkeiten in Höhe von 240 Millionen Euro wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und doch: Für Schalke sind sie womöglich vereinslebensrettend. Sie ermöglichen dringend benötigte Verstärkungen auf dem Rasen, um irgendwie die Klasse zu halten. Die Aussichten darauf sind durch den letzten Spieltag jedoch nicht besser geworden. Klar ist: Die Verstärkungen müssen sich als Volltreffer erweisen.