Gelsenkirchen. Ein französischer Top-Klub soll Interesse an Amine Harit zeigen. Schalkes Trainer Christian Gross spricht über die Planung mit dem Offensivmann.

Dass Schalke die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hat, dokumentierte am Freitag nicht nur Trainer Christian Gross. “Im Fußball hat man immer eine Möglichkeit”, sagte der Schweizer vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr/ Sky) gegen den FC Bayern: “Wenn es mathematisch nicht mehr machbar ist, dann ist es eben nicht mehr machbar. Aber ich tue mich enorm schwer mit Pessimisten und versuche, die nicht in meinen Umkreis kommen zu lassen.” Und so würde sich auch die Mannschaft verhalten: “Die glaubt an das Ziel. Wir wissen alle, wie schwierig das ist. Aber sie glaubt daran.”

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Und so wie Gross zur Halbzeit der Saison noch nicht aufgeben will, geht es auch der Chefetage. Nach den Zugängen von Sead Kolasinac und Klaas-Jan Huntelaar ist Schalke noch um einen dritten Transfer bemüht. Ins Visier gerückt ist der Wolfsburger Rechtsverteidiger William, ein 25 Jahre alter Brasilianer, der beim VfL seinen Stammplatz verloren hat, nachdem er sich in der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. “Die Schalker haben angefragt, aber konkret ist noch nichts”, erklärte Wolfsburgs Manager Jörg Schmadtke. Zuvor hatte sich Schalke um Leverkusens Mitchell Weiser bemüht, der sich aber verletzt hat. Und Danny da Costa, im Sommer bei S04 gehandelt, wechselt von Eintracht Frankfurt zum Schalker Abstiegs-Rivalen Mainz 05.

Schalke-Trainer Gross zufrieden mit Amine Harit

Bei Wolfsburgs William steht ein Leihgeschäft im Raum, das Schalke inklusive Gehalt eine Million Euro kosten soll - nach der Ausleihe von Ahmed Kutucu zu Heracles Almelo wohl machbar. Die Möglichkeit, durch den Verkauf eines Stammspielers noch mehr Geld einzunehmen, das dann für prominentere Zugänge ausgegeben werden kann, scheint zehn Tage vor Transferschluss nicht mehr besonders realistisch. Als Kandidaten wurden immer wieder Ozan Kabak oder Amine Harit genannt, doch auf Dribbelkünstler Harit würde Gross nach dessen Leistungssteigerung ungerne verzichten. “Sie würden ihn sicher nicht verkaufen zum jetzigen Zeitpunkt”, so Schalkes Trainer am Freitag zu einem möglichen Interesse französischer Klubs an Harit.

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Der marokkanische Nationalspieler, den Schalke 2017 für acht Millionen Euro vom FC Nantes aus Frankreich geholt hat, besitzt bei den Königsblauen noch einen Vertrag bis 2024. Für Gross ist er einer der Spieler, an die sich Schalke in der derzeitigen Lage klammern kann: “Er hat jetzt zwei sehr gute Heimspiele gemacht, und ich erwarte, dass er speziell auch am Sonntag wieder ein gutes Spiel abliefert. Er spielt mit unheimlich viel Spielfreude, das gefällt mir.” Harit glänzte beim 4:0 gegen Hoffenheim mit vier Scorerpunkten und war auch beim frustrierenden 1:2 gegen Köln ein Antreiber. 

Nach Gross’ Empfinden hat sich Schalke im Spiel nach vorne unter seiner Regie schon gesteigert. “Wir tun mehr nach vorne, als was ich gesehen habe, was Schalke im Herbst gezeigt hat. Wir müssen auch mehr nach vorne tun und wir haben auch Möglichkeiten.” Und dank der Tore von Matthew Hoppe wird ja auch die eine oder andere Chance wieder verwandelt, aber unterm Strich ist es immer noch viel zu wenig.

Schalke: Hoppe soll von Huntelaar profitieren

Hoppe ist neben Harit der zweite Hoffnungsträger, an dem sich die Steigerung in der Offensive festmachen lässt, und Klaas-Jan Huntelaar soll der dritte sein. Gross glaubt nicht, dass der 19 Jahre alte Shooting-Star Hoppe in seiner Entwicklung gebremst wird, wenn er auch mal auf die Bank muss: “Ich denke nicht, dass es ein Problem wird, wenn Klaas-Jan dann auch mal den Vorzug kriegt. Eher im Gegenteil. Er wird enorm profitieren können von ihm.” Gegen die Bayern stürmt aber noch einmal der Youngster.

Ein Lichtblick auf Schalke: Stürmer Matthew Hoppe.
Ein Lichtblick auf Schalke: Stürmer Matthew Hoppe. © firo | Unbekannt

Hoppe soll vom erfahrenen “Hunter” in den kommenden Monaten viel lernen - und dann ein ganz wichtiger Baustein in Schalkes Zukunft werden. Auf die Tatsache, dass der Vertrag des US-Boys im Sommer ausläuft, haben die Schalker reagiert. Es laufen Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit Hoppe, der vor wenigen Wochen noch nicht einmal einen Stammplatz in der U23 hatte. Gross: ”Die Vereinsführung setzt viel daran, dass er auch in Zukunft für Schalke spielen wird.” Ob in der Zweiten Liga oder in der Bundesliga - noch gibt Schalke ja nicht auf.