Gelsenkirchen. Immer wieder fallen bei Schalke 04 wichtige Spieler verletzt aus. Aktuell fehlt Abwehrchef Salif Sané. Trainer Gross erkennt ein Muster.

Auch vor dem Heimspiel gegen Bayern München versah Schalkes Trainer Christian Gross den Einsatz von Salif Sané zunächst mit einem großen Fragezeichen. Aber später wurde er präziser: Sané wird auch am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Rekordmeister weiter ausfallen - weil eine Rückkehr des angeschlagenen Abwehrspielers aus Sicht des Trainers im Moment einfach noch keinen Sinn ergibt.

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Salif Sané spielte zum letzten Mal am 19. Dezember gegen Arminia Bielefeld (0:1), aber auch schon in den Wochen und Monaten davor hatte der 30-Jährige immer wieder Knieprobleme. Mal stellte er sich zur Verfügung, dann musste er wieder pausieren. Gross hat dieses Hin und Her beendet. “Er macht ein Spezialprogramm zur Zeit. Sein Knie hat wieder aufgezeigt, dass er noch nicht 100 Prozent fit ist”, berichtet der Trainer und legt sich fest: “Ich bin der Ansicht, dass nur ein 100 Prozent fitter Spieler der Mannschaft Wesentliches gibt.”

Verletzungen zeigen: Schalke-Profis kehrten zuletzt zu schnell zurück

Für Gross ist der Fall Sané ein Beispiel, dass auf Schalke im Umgang mit verletzten oder angeschlagenen Spielern bisher nicht alles glücklich gelaufen ist. “Wir”, sagt er, “waren vielleicht in der Vergangenheit zu euphorisch und bei Leistungsträgern auch bereit, gewisse Kompromisse einzugehen.” Doch auch wenn der Trainer vom “Wir” spricht, so lagen diese Fehler vor seiner Zeit. Suat Serdar etwa zog sich zu Beginn der Saison gleich zweimal eine Muskelverletzung zu und fiel danach wochenlang aus - sein Comeback nach der ersten Verletzung war zu früh gekommen. Bei Gross hätte es das vermutlich nicht gegeben, er versichert: “Ich setze mich ein, dass wirklich nur 100 Prozent fitte Spieler spielen.” 

Und so wird auch deutlich, warum er zuletzt gegen Köln noch auf Klaas-Jan Huntelaar verzichtete, der eine leichte Wadenverletzung aus Amsterdam mitgebracht hat. Am Sonntag gegen Bayern soll der “Hunter” jetzt auf der Bank sitzen, dafür reiche dessen Fitness.

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Wann das bei Sané der Fall sein wird, ist noch offen. Gross vorsichtig: “Er arbeitet hart, er will zurückkommen in die Mannschaft, aber er braucht noch eine gewisse Zeit.”