Berlin/Gelsenkirchen. Hertha BSC, Schalkes nächster Gegner, schaut vor dem Heimspiel nicht auf die rekordverdächtige Niederlagenserie des Gastes.

Für Schalke 04 ist der Trainerwechsel die Chance zum Neuanfang, und in Berlin geht offenbar die Angst um, dass sich die Hertha am Samstag (18.30 Uhr/ Sky) im Heimspiel gegen das Bundesliga-Schlusslicht blamieren könnte. Nachdem Schalke 29 Bundesligaspiele in Folge nicht gewinnen konnte, haben die Berliner Fans die Befürchtung, dass diese Serie am Samstag gegen Hertha reißen könnte - kurz bevor Schalke den Uralt-Rekord von Tasmania Berlin erreicht (31 sieglose Bundesligaspiele in Folge).

Hertha-Trainer Bruno Labbadia wurde bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schalke mit diesem Szenario konfrontiert. Seine Antwort auf die Frage, ob er diese Angst vor der Blamage teilen kann: “Wenn einer etwas fürchten muss, dann ist es der Klub, der diese Serie hat. Wir machen uns keine Gedanken, ob da ein Rekord aufgestellt werden kann, weil es ja nicht unser Rekord ist.”

Labbadia interessiert Schalkes Serie nicht: Aber für die Hertha-Fans wäre eine Niederlage gegen Schalke eine große Blamage - sie mögen die Königsblauen nicht…

Was Labbadia nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Schalkes Trainerwechsel das Spiel beeinflussen kann. “Bei einem Trainerwechsel ist es immer etwas schwieriger, den Gegner einzuschätzen”, sagt der Hertha-Coach: “Christian Gross ist ein sehr erfahrener Trainer, der weiß, wo er ansetzen wird.”

Auch Herthas Trainer hat Schalke trotz der Tabellensituation noch nicht abgeschrieben: “Man muss unterscheiden”, sagt er: “Einmal gibt es den Tabellenplatz. Aber wenn man sich die Aufstellung anschaut, haben sie eine sehr gute Mannschaft. Die Einzelqualität der Spieler ist gut”, sagt Labbadia über Schalke. (MH)