Gelsenkirchen. Der Sieg im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten FC Schweinfurt 05 ist ein wichtiger Erfolg, aber längst kein Befreiungsschlag. Ein Kommentar.

Ein Sieg in einem Pflichtspiel – es ist ein Gefühl, das Spieler und Fans des FC Schalke 04 seit neun Monaten nicht mehr erleben durften. Und doch ist der 4:1-Erfolg im DFB-Pokal über Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 bei allem Respekt vor dem wacker kämpfenden Gegner und der Bedeutung des Wettbewerbs nur ein erster ganz kleiner Schritt für den zuletzt arg gebeutelten Bundesligisten.

Wackelige Leistung der B-Elf

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Denn zu wackelig war auch am Dienstag die Leistung der Königsblauen, zu mühsam das Spiel über weite Strecken. Aus der B-Elf der Schalker überzeugten gegen Schweinfurt nicht viele. Diese wenig überzeugende Leistung war noch kein Befreiungsschlag für den neuen Trainer Manuel Baum und Sportvorstand Jochen Schneider. Aber gut, viel wichtiger ist ohnehin eine andere Partie.

Denn um die Zukunft des Vereins geht es in der Bundesliga. Ein Pokal-Aus hätte Schalke auch finanziell noch verschmerzen können – bei einem Abstieg wäre das anders. Und am Samstag steht ein wegweisendes Spiel an: Der Bundesliga-Vorletzte Schalke tritt dann beim noch punktlosen Schlusslicht FSV Mainz 05 an.

Die Sieglosserie in der Liga besteht weiterhin

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Die Sieglos-Serie von 22 Ligaspielen besteht ja weiterhin. Schalke könnte in Mainz sogar auf den letzten Platz zurückfallen, danach folgen drei schwere Gegner hintereinander: Es geht gegen den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach. Abgeschlagen Letzter zum Jahreswechsel? Das ist gewiss ein Horror-Szenario, aber dennoch nicht unwahrscheinlich, wenn Schalke in Mainz nicht erfolgreich sein sollte.

Erst wenn die Schalker das Spiel am Samstag gewonnen haben, können sie wirklich erleichtert sein und sich auf die Auslosung zur zweiten Pokal-Runde freuen. Verlieren sie aber, sind sie auch in dieser Woche nicht weitergekommen. Trotz des ersten Siegs seit neun langen Monaten.