Gelsenkirchen. In der Vorbereitung gab es auf Schalke Gewinner und Verlierer. Die zurückgekehrten Leihspieler sind wieder wichtig, andere noch nicht in Tritt.
Es ist nur ein Zwischenzeugnis, das – zugegebenermaßen – jetzt erst bestätigt werden muss, wenn die Saison losgeht. Am Sonntag (15.30 Uhr) steht für Schalke 04 das erste Pflichtspiel an, in der Arena geht’s in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Regionalligisten Schweinfurt 05. Auch die Vorbereitung hat wieder gezeigt, dass Schalke vor einer schweren Saison steht. Einige Spieler sind überhaupt noch nicht in Tritt gekommen – bei ihnen muss man hoffen, dass sie in den Pflichtspielen jetzt den Schalter umlegen können. Andere haben aber schon deutlich auf sich aufmerksam gemacht. Auffällig: Die Leihspieler, die zurückgekehrt sind, sind plötzlich wieder wichtig. So fällt das Spielerzeugnis nach der Vorbereitung aus.
Die Gewinner auf Schalke
Ralf Fährmann: Der Torwart-Rückkehrer, in der vergangenen Saison erst an Norwich City und dann an Brann Bergen ausgeliehen, hat seine Chance beim Schopf gepackt. Er hat die fünf Testspiele genutzt, um wieder Wettkampfpraxis und Rhythmus zu finden. Der logische Lohn: Fährmann geht als Nummer eins in die Saison. Das hatte ihm selbst auf Schalke nicht mehr jeder zugetraut.
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Mark Uth: Auch der frühere Kölner war einer der Gewinner der Vorbereitung. Wenn in den Testspielen in der Offensive etwas ging, dann hatte Uth meistens seine Füße im Spiel. Trainer David Wagner führt das darauf zurück, dass Uth jetzt richtig fit ist – im Vorjahr hatte er lange mit den Folgen einer schweren Verletzung zu kämpfen. Dass Uth die nötige Klasse hat, ist unbestritten: Vor zwei Jahren holte ihn Schalke als Nationalspieler in spe aus Hoffenheim.
Nabil Bentaleb: Dass Schalke ihm noch einmal eine Chance gibt, ist die größte Überraschung der Vorbereitung. Deswegen ist Bentaleb, Stand jetzt, auch einer der Gewinner. Wie nachhaltig das ist, muss sich jedoch zeigen. Die sportliche Klasse bringt der Mittelfeldspieler aber allemal mit.
Can Bozdogan: Von den jungen Wilden ist er am weitesten. Es wäre keine Überraschung, wenn der aus der U19 gekommene Offensivspieler zum Pflichtspielauftakt in der Startelf stehen würde.
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Sebastian Rudy: Auch er ist ein Gewinner, weil er im Moment einen festen Platz hat: David Wagner plant ihn, auch mangels Alternativen, als rechten Außenverteidiger ein. Rudy hat versprochen, sich damit zu arrangieren. Dass er eigentlich auf Schalke schon als gescheitert galt, will ihn nicht mehr beschäftigen: „Das Wichtigste ist, dass man es positiv angeht und nicht zurückblickt“, sagt der frühere Hoffenheimer: „Wenn man Bedenken hat, geht es wieder schief. Deswegen geht mein Blick nur nach vorne.“
Die Verlierer auf Schalke
Benito Raman: Nach einem Jahr auf Schalke weiß man immer noch nicht so recht, was man von dem Turbo-Sprinter halten soll. In der vergangenen Hinrunde hatte er ganz starke Phasen, aber in der Rückrunde tauchte er völlig ab. In der Vorbereitung knüpfte Raman daran an: Von ihm war herzlich wenig zu sehen. Auf ihn trifft besonders zu, dass einige Spieler noch nicht in Tritt gekommen sind.
Amine Harit: Auch der Dribbelkönig hatte nicht seine beste Vorbereitungszeit. Aber bei ihm kann man immer damit rechnen, dass der Knoten ganz plötzlich platzt.
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Guido Burgstaller: In der vergangenen Saison erzielte er in der ersten DFB-Pokalrunde sein letztes Tor für Schalke – das ist ein Jahr her. Bei ihm hat sich eine Blockade im Kopf festgesetzt, das hat er selbst eingestanden. Eigentlich kann man nur hoffen, dass ihm einmal ein Ball auf den Fuß fällt, doch dafür müsste er spielen. Das aber wird schwieriger: Der neu verpflichtete Sturm-Oldie Vedad Ibisevic genießt mehr Vertrauen.
Markus Schubert: Der junge Torwart wollte sich in der Vorbereitung zeigen, doch dazu kam es nicht: Aufgrund unglücklicher Umstände konnte er nur ein halbes Testspiel absolvieren – zu wenig, um den Kampf um die Nummer eins zu gewinnen. Gegen einen Ralf Fährmann in Top-Form wäre es für Schubert aber ohnehin fast aussichtslos geworden.