Gelsenkirchen. Schalke 04 beginnt die Pflichtspiel-Saison wahrscheinlich mit einem Heimspiel. Der mutmaßliche Gegner Schweinfurt 05 will das Heimrecht abtreten.

Offiziell wartet der FC Schalke 04 noch auf den ersten Pflichtspielgegner: Es steht nicht fest, wem der Fußball-Bundesligist am Sonntag, 13. September, um 15.30 Uhr, im DFB-Pokal gegenüberstehen wird. Und doch ist sehr wahrscheinlich, dass Schalke auf den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 trifft. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Auch Türkgücü München und die SpVgg Bayreuth sind als mögliche Gegner im Gespräch. Nach dem Endspiel des Bayerischen Toto-Pokals will der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die Entscheidung verkünden.

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Schalke siegte 2018 mit 2:0 in Schweinfurt

Gut für Schalke: Die Schweinfurter sind bereit, das Heimrecht an die Königsblauen abzutreten, wie die Main-Post berichtet. Die Schalker müssten nicht eine anstrengende Fahrt nach Bayern auf sich nehmen. Die Schweinfurter wären damit im DFB-Pokal nicht allein. Auch weitere Klubs verzichten freiwillig auf ein Spiel zu Hause. Durch die Geisterspiele gäbe es ohnehin keinen Heimvorteil durch heimische Fans. "Wir planen natürlich das Spiel im Hintergrund mit allen Beteiligten. Und diese Planungen gehen dahin, dass wir das Heimrecht abtreten werden wegen des hohen personellen, organisatorischen und finanziellen Aufwands, der sich bei den fehlenden Zuschauereinnahmen für den Verein nicht rechnet", sagte Geschäftsstellen-Leiter Wladimir Slintchenko der Main-Post. Allein für einen Hebebühnenkran müsste der Klub einen mittleren fünfstelligen Betrag investieren.

. Bereits vor zwei Jahren hatten sich Schalke und Schweinfurt zu Beginn des Cup-Wettbewerbs gegenüber gestanden - vor ausverkauftem Haus. Schalke siegte unter Trainer Domenico Tedesco knapp mit 2:0 - ein sehr glanzloser Erfolg durch ein Elfmeter- und ein Eigentor.

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Die Schweinfurter Mannschaft absolviert aktuell keine Testspiele. „Aufgrund der potenziellen DFB-Pokalteilnahme befindet sich die Mannschaft bereits in regelmäßigen, vorgegebenen Corona-Testungen, daher finden vorerst keine weiteren Testspiele statt“, heißt es in einer Pressemeldung des FC. Der Bayerische Fußballverband darf zwei Amateurmannschaften für den DFB-Pokal melden. Erster Teilnehmer ist immer der Sieger des Totopokals. Im Endspiel am Samstag stehen sich 1860 München und die Würzburger Kickers gegenüber. Da die Kickers als Zweitliga-Aufsteiger ohnehin qualifiziert sind, steht fest, dass der BFV die Münchener Löwen meldet.

Auch Türkgücü wäre gern Schalke-Gegner geworden

Der zweite BFV-Teilnehmer ist die beste Amateurmannschaft Bayerns - normalerweise der Meister der Regionalliga Bayern. Da die Saison 2019/20 durch die Corona-Pause aber unter- und nicht abgebrochen wurde, gilt die aktuelle Tabelle zum Stichtag des Totopokal-Endspiels. Und die führt der 1. FC Schweinfurt 05 an. Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München hatte dagegen protestiert, da der Klub zum Aufsteiger ernannt wurde, ohne dass die Saison beendet war. Für Amateurklubs geht es um eine Menge Geld: Für die Teilnahme an der ersten Runde gibt es vom DFB etwa 130.000 Euro Prämie.

Die Schalker reagierten auf Anfrage dieser Redaktion mit dem Hinweis, sei seien noch nicht über den Gegner informiert worden.