Längenfeld. Immer mehr Namen von Schalkes Wunschzettel werden bekannt. Zwei davon sind alte Bekannte bei den Königsblauen: Sead Kolasinac und Jonjoe Kenny.

Problempositionen gibt es im Aufgebot des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 einige. Sportvorstand Jochen Schneider und Kaderplaner Michael Reschke suchen vor allem neue Außenverteidiger für die linke und rechte Seite sowie einen Top-Stürmer, der viele Tore garantiert. Ohne Transfereinnahmen sind aber keine Ausgaben möglich. Wunschkandidaten gibt es.

Schalke würde auch Sead Kolasinac gern zurückholen

Für die linke Abwehrseite würde Schalke am liebsten Sead Kolasinac zurückholen. Der kantige Verteidiger spielt aktuell noch für den FC Arsenal in der Premier League. Schalke würde Kolasinac, der vor kurzem Vater wurde, gern ausleihen. Der Bosnier wäre nach Sky-Infos sogar bereit, auf Gehalt zu verzichten. Doch der Weg bis zu einer Unterschrift von Kolasinac ist noch weit, ein erstes Treffen hat es aber bereits gegeben. Sollte der Transfer nicht bis zum ersten Pflichtspiel am zweiten September-Wochenende im DFB-Pokal klappen, wäre das nicht schlimm: Bastian Oczipka und Hamza Mendyl stehen noch unter Vertrag.

Auf der rechten Abwehrseite ist das anders. Momentan ist Timo Becker der einzige Profi, der Wagner für diese Position zur Verfügung steht - und Becker ist nicht mehr als ein Backup. Einen Stammspieler sucht Schalke noch - und blickt immer wieder nach Everton. Jochen Schneider träumt immer noch davon, erneut Jonjoe Kenny ausleihen zu können, wie unsere Redaktion aus England erfuhr. Der 22-Jährige spielte bereits in der vergangenen Saison auf Leihbasis für die Königsblauen, bestritt 31 Bundesligaspiele. Aber: Er will sich nun aber bei seinem Jugendverein in England durchsetzen. Einfach wird das nicht - auf seiner Position ist Kapitän und Klub-Legende Seamus Coleman gesetzt.

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Dennoch stieg Kenny mit viel Freude ins Training ein und sagte über Evertons Trainer Carlo Ancelotti: "Ich liebe jede Minute und habe sofort viel darüber gelernt, wie er spielen möchte. Man kann nicht vergessen, was er in seiner Karriere getan und was er gewonnen hat." Doch auch für seinen Trainer in Deutschland hat er eine Menge Lob übrig. Über David Wagner sagt er: "Er war für mich brillant. Er hat an mich geglaubt. Ich habe viel gespielt und mein Selbstvertrauen zurückgewonnen." Seine Bilanz: "Ich wollte nicht nur ausgeliehen werden, um zu spielen. Ich wollte auch ein besserer Mensch werden. Nun komme ich zurück und habe mich rundum verbessert."

Schalke: Kennys Vertrag in Everton gilt noch bis 2022

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Kennys Vertrag in Everton gilt noch bis Juni 2022. Wenn Kenny Ancelotti in der Vorbereitung überzeugt, könnte er dort durchaus bleiben - allerdings würde er überwiegend auf der Bank sitzen. Bei einem sehr guten Angebot würde Everton Kenny deshalb auch verkaufen. Doch eine erneute Ausleihe? Dieses Modell hat aktuell keine Priorität. Deshalb ist auf Schalke Geduld gefragt. Kein Problem für Schalkes Verantwortliche. "Geduld und Schneider - das passt", sagte Schalkes Sportvorstand im Trainingslager in Längenfeld.

Denn einen Vorteil hätte es, auf Kenny zu warten: In Everton wird er fit gemacht - und an das Spielsystem und die taktischen Ideen von David Wagner muss er sich nicht erst noch gewöhnen.