Grünberg. Torsten Fröhling, der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, wechselt zur zweiten Halbzeit siebenmal. 2:3 gegen die U 23 des FSV Mainz 05.

Es gibt Niederlagen, die einen Trainer sogar fast glücklich machen können. So erging es Torsten Fröhling am Freitagnachmittag in Grünberg, als die U-23-Fußballer des FC Schalke ihren Altersgenossen vom FSV Mainz 05, die dort ein Trainingslager absolvieren, mit 2:3 (1:3) unterlagen. „Das war sehr, sehr lehrreich. Ich bin sehr froh, dass wir diese Fahrt und diesen Test gegen einen starken Gegner gemacht haben“, sagte er, nachdem er zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gesehen hatte.

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Nachdem die ersten 45 Minuten trotz einiger Chancen mehr oder weniger ohne die königsblaue U 23 stattgefunden hatten, änderte Torsten Fröhling auch seinen Plan: „Ich wollte den einen oder anderen eigentlich etwas länger spielen lassen, aber so habe ich siebenmal gewechselt.“ So bedeutete in diesem Fall, dass jene erste Halbzeit „komplett an Mainz gegangen war“, wie der Schalker Fußball-Lehrer sagte. „Wir hatten kein Zweikampfverhalten, keine Leidenschaft, und wir hatten Angst vorm Fehlermachen.“

Bartosch Gaul ist der ehemalige Co-Trainer von Norbert Elgert

Das Team seines Gegenübers Bartosch Gaul, der bekanntlich drei Jahre lang Co-Trainer Norbert Elgerts war und die bislang letzte Deutsche U-19-Meisterschaft der Königsblauen 2015 live erlebt hat, hatte die Partie klar dominiert und sich eine 3:0-Führung herausgeschossen. Getroffen hatte unter anderem auch Thomas Grevsnes Rekdal, der 19-jährige Neffe des ehemaligen Bundesliga-Profis Kjetil (51).

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Nachdem der West-Regionalligist gegen den Südwest-Regionalligisten vor der Pause immerhin noch auf 1:3 verkürzt hatte, erfreute sich Torsten Fröhling an seiner neuen Elf. „Diejenigen, die draußen gesessen hatten, hatten von oben gesehen, dass es nicht so lief, dass der Trainer sauer war“, sagte er. Und? „Die waren richtig heiß. Die zweite Halbzeit ging komplett an uns.“

Jimmy Kaparos trifft für Schalke zum 2:3-Endstand

Diese Überlegenheit reichte jedoch nicht aus, um das Spiel zu drehen. Jimmy Kaparos schaffte lediglich noch den Treffer zum 2:3-Endstand. Aber der Schalker U-23-Trainer sah in diesem zweiten Abschnitt all das, was er sich gewünscht hatte. „Das war das, was ein Trainer fordert: den letzten Willen, Kampf, Leidenschaft“, sagte er. „Die Jungs haben sich überdurchschnittlich reingehauen.“

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Dass die zweite Halbzeit deutlich besser gelaufen war, wollte Torsten Fröhling aber nicht ausschließlich an den Spielern festmachen. „Wenn ich anders aufgestellt hätte“, meinte er, „hätte es vielleicht auch so laufen können.“ Nichtsdestotrotz freute er sich darüber, sehr gute Erkenntnisse gewonnen zu haben. Und die Mannschaft habe in Grünberg sehr deutlich gemerkt, und deshalb sei es so lehrreich gewesen, dass „du nichts geschenkt bekommst und dir alles erarbeiten musst“, sagte er.

Testspiele beim TuS Haltern und bei der SG Wattenscheid 09

In den nächsten Tagen müssen die Schalker U-23-Fußballer jetzt vor allem trainieren. „Es ist in Corona-Zeiten nicht so einfach, Gegner zu finden“, sagt Trainer Torsten Fröhling. Die nächsten beiden Tests, die festgezurrt sind, finden in der übernächsten Woche jeweils bei Oberligisten statt: Am 26. August (Mittwoch, 18 Uhr) gastiert das älteste Team der Knappenschmiede beim TuS Haltern und am 29. August (Samstag, 14 Uhr) bei der SG Wattenscheid 09.

Tore: 1:0 Thomas Rekdal (11.), 2:0 Simon Brandstetter (24.), 3:0 Florian Bohnert (38.), 3:1 Probespieler (43.), 3:2 Jimmy Kaparos (80.).

FC Schalke 04 U 23: Ahlers - Liebnau (46. Barnes), Lübbers (46. Matriciani), Awassi, Ezeh (46. Halbauer) - Flick, Hofmann (46. Probespieler), Ceka (46. Kaparos) - Probespieler (78. Matter), Schuler (46. Hoppe), Berisha (46. Candan).