Gelsenkirchen. Der Aufsichtsrats-Chef von Mainz 05 kritisierte Schalke für die Finanzpolitik. S04-Vorstand Jochen Schneider reagiert mit einem Augenzwinkern.

Mit einem Interview hatte Detlev Höhne, der Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05, für Aufsehen gesorgt. Er kritisierte, dass die 50+1-Regel in der Bundesliga, die den Einsatz von Investoren reglementiert, immer mehr unterlaufen würde. „Die Corona-Krise zeigt deutlich, dass es keine Wettbewerbsgleichheit in der Liga mehr gibt“, sagte Höhne der Bild-Zeitung. „Von der Form her sind Freiburg, Schalke und wir die letzten echten Vereine.“

Höhne über Schalke: "Das ist gründlich schief gegangen"

Doch über Schalke redete Höhne nicht wirklich positiv. Angesprochen auf den hohen Schuldenstand der Königsblauen sagte Höhne: "Man wollte mit den großen Hunden pinkeln, dafür hat man Schulden gemacht. Das ist ja nun gründlich schief gegangen."

Aussagen, die auch den Königsblauen nicht entgangen sind. Sportvorstand Jochen Schneider antwortete auf Nachfrage dieser Redaktion mit einem Augenzwinkern: „Ich freue mich für Dr. Höhne, dass er in der Bundesliga-Pause bundesweite Aufmerksamkeit findet und wünsche ihm für die Aufsichtsratswahl im Herbst viel Erfolg.“

Höhne nimmt die Deutsche Fußball Liga (DFL), die Reformen angekündigt hat, in die Pflicht: "Dann sollen sie mal mit der TV-Geld-Verteilung anfangen." (mit dpa)