Gelsenkirchen. Schalke will sich auf der Torwartposition verstärken. Wunschkandidat ist Alexander Schwolow vom SC Freiburg. Der Transfer kann noch platzen.

Neue Bewegung in der Torwart-Debatte beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04: Die Königsblauen würden gern Alexander Schwolow (28) vom SC Freiburg nach Gelsenkirchen holen - und eine Einigung mit den Freiburgern ist nicht mehr weit entfernt, wie unsere Redaktion aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr. Allerdings ist noch kein Vertrag unterschrieben, und perfekt ist auch noch nichts. Das hatte Sky am Donnerstagmorgen suggeriert. Die Schalker äußerten sich auf Nachfrage dieser Redaktion nicht und verwiesen nur darauf, Gerüchte grundsätzlich nicht zu kommentieren. Zur Torwart-Frage hatten sich Trainer David Wagner und Sportvorstand Jochen Schneider stets zurückhaltend geäußert.

Auch interessant

Schwolow kann Freiburg für acht Millionen Euro verlassen - eine Summe, die für die finanziell angeschlagenen Schalker momentan unbezahlbar ist, da sie noch keine Transfereinnahmen generiert haben. Schneider möchte sich mit der Freiburger Vereinsführung auf eine moderate Ratenzahlung verständigen - das ist die grobe Richtung der Verhandlungen. Und Freiburg signalisierte in den Gesprächen Einigungsbereitschaft. Einige wichtige Details müssen allerdings noch ausgehandelt werden. So lange diese Einigung nicht vorliegt, ist es möglich, dass der Transfer noch platzt.

Denn auch Hertha BSC hat großes Interesse an Schwolow - und eine schlechtere Adresse als Schalke ist Hertha inzwischen nicht mehr. Gehalt, Ambitionen, sportliche Perspektive - da hat Hertha aktuell mehr zu bieten. Aber Schwolow tendiert eindeutig zu Schalke. Aktuell ist er der Torwart im Urlaub und könnte einen Vertrag nicht persönlich unterschreiben - die Dauer der Verhandlungen hat aber nichts mit Schwolows Reise zu tun.

Schalke-Legende Fährmann steht noch bis 2023 unter Vertrag

Klar ist, dass die Schalker noch ein weiteres Problem lösen müssen: Es geht um Ralf Fährmann (31), der nach einer Leihe zurückkehrt und noch bis 2023 unter Vertrag steht. Fährmann hat stets angekündigt, um den Platz im Tor kämpfen zu wollen. Wie diese Redaktion enthüllte, will er sich nicht noch einmal verleihen lassen. Wenn die Schalker den bei den Fans überaus beliebten Top-Verdiener Fährmann loswerden wollen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder finden sie einen Käufer, der bereit ist, Fährmann ein ähnliches Gehalt zu zahlen, oder sie lassen sich auf eine sehr kostspielige Vertragsauflösung ein. Möglichkeit zwei ist für Schalke kaum stemmbar. Kontakt zu Fährmann hat Schalke noch nicht aufgenommen - auch Fährmann befindet sich gerade im Urlaub. Er geht davon aus, eine reelle Chance auf die Rückkehr ins Schalke-Tor zu bekommen.

Auch interessant

Und neben Fährmann gibt es noch Markus Schubert (22) und Michael Langer (35). Langer ist in seinem letzten Vertragsjahr als Nummer drei eingeplant. Schubert galt lange als Nachfolger von Alexander Nübel, der ablösefrei zu Bayern München wechselt. Nach einigen Patzern in der Rückrunde ist aus der potenziellen Nummer eins Schubert aber ein Ausleih-Kandidat geworden. Einen neuen Klub hat Schubert indes noch nicht gefunden.

Schalke: Vorbereitung beginnt am 31. Juli

Am 31. Juli beginnt auf Schalke die Vorbereitung unter Trainer David Wagner - gut möglich, dass er dann vier Torhüter begrüßt. Die Torwart-Debatte wird Wagner also noch eine Weile verfolgen. Und Schwolow hätte einen schweren Start bei einigen Fans - als derjenige, der Vereinslegende Fährmann endgültig verdrängt hat.