Gelsenkirchen. Schalke 04 plagten in der abgelaufenen Saison Verletzungssorgen. Bei zwei Leistungsträgern muss David Wagner weiter Geduld beweisen.

Fußball-Bundesligist Schalke 04 plagte sich in der abgelaufenen Saison mit Verletzungssorgen herum. Zeitweise fielen bis zu zehn Profis aus. Auch Innenverteidiger Salif Sané und Mittelfeldspieler Omar Mascarell waren betroffen.

Auch interessant

Bei den beiden Profis wird es bis zu einer Rückkehr auf den Platz noch etwas dauern. Schalke-Trainer David Wagner rechnet nicht damit, dass die Leistungsträger zum geplanten Trainingsauftakt am 31. Juli wieder dabei sind. Zumindest werde Sané "das Training dann noch nicht zu 100 Prozent aufnehmen können." Das sagte Wagner dem Kicker.

Sané ließ sich das Knie durchspülen

Sané musste die Saison wegen eines Muskelfaserrisses vorzeitig beenden. Schalke nutzt die Zwangspause, um das linke Knie des Senegalese noch mal durchzuspülen. Dort war der 29-Jährige zuvor wegen einer schwerwiegenderen Außenmeniskussverletzung operiert worden.

Mascarell hatte sich Ende Februar einen Sehnenabriss im Adduktorenbereich zugezogen. Nach einer konservativen Behandlung wurde der Spanier später doch noch operiert. Aus diesem Grund dürfte der 27-Jährige zum Trainingsstart fehlen.

Auch interessant

Im Interview übte Wagner auch Selbstkritik. Er übernahm Verantwortung für die miserable Rückrunde mit 16 Partien ohne Sieg und den Absturz auf Platz zwölf.„Ich bin selbst mein größter Kritiker und weiß um die Fehler, die ich als Cheftrainer zu verantworten habe“, sagte Wagner.

Wagner will auf Schalke wieder erfolgreichen Fußball spielen lassen

Gemeinsam mit seinem Assistenten-Team habe Wagner seine erste Saison als Cheftrainer auf Schalke analysiert. Sein Fazit: „Wir wissen jetzt, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen. Vor allem wissen wir, dass das, was bis Mitte Februar passiert ist, kein Zufall war. Das will ich, das wollen wir unseren Fans beweisen.“

Auch interessant

Platz zwölf, 16 Partien ohne einen Dreier in Serie – das will und muss Wagner, der zumindest in der Schalker Fanszene nicht mehr unumstritten war, in der neuen Saison korrigieren: „Wir wollten auf keinen Fall den Eindruck der letzten Wochen und Monate stehen lassen. Gleichzeitig muss ich auch sagen, dass mir die ersten sechs, sieben Monate in der Bewertung oft zu kurz kommen.“

Auf die Nachfrage nach Fehlern, die er gemacht habe, antwortete Wagner: „Von der Trainingssteuerung bis zur Aufstellung bin ich hauptverantwortlich für die sportliche Situation. Auch bei den Spielerverpflichtungen trage ich einen Teil der Verantwortung. Dieser Kritik muss ich mich stellen.“

Wagner erklärt seinen Fehler im Derby gegen den BVB

Als eine missliche Entscheidung führte Wagner an, dass er im Derby gegen den Borussia Dortmund, im ersten Spiel nach dem Wiederbeginn infolge der Corona-Unterbrechung, Salif Sané, Daniel Caligiuri und Suat Serdar nach überstandenen Verletzungen gleich wieder über die gesamte Spieldauer eingesetzt habe. „Wir wollten unbedingt ein positives Ergebnis gegen den BVB erzielen, das ist uns nicht gelungen“, erklärte Wagner.

Eine Fehlentscheidung wie gegen den BVB sei es danach gewesen, dass Schalke zu ängstlich, zu zögerlich gegen die Abstiegskandidaten Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen angetreten sei. Wagner begründete dies mit dem kollektiven Wunsch nach Sicherheit im Spiel: „Auch wenn es in keiner Weise unserer Spielphilosophie entspricht, für die wir stehen wollen: Es war eine gemeinsame Entscheidung als Team, für die ich die Verantwortung übernehme.“ (fs)