Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 führt einem Medienbericht zufolge als erster Fußball-Bundesligist eine Gehaltsobergrenze ein. Diese wird niedrig angesetzt.

Schalke 04 führt nach Informationen der Süddeutschen Zeitung als erster Fußball-Bundesligist eine Gehaltsobergrenze für die Profiabteilung ein. Demnach soll es bei dem hochverschuldeten Klub ab sofort keinen neuen Vertragsabschluss mehr geben, in dem eine Marke von rund 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt überschritten wird.

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Spieler, die mehr Geld verlangten, werde man nicht mehr engagieren, darauf haben sich laut SZ (Montag-Ausgabe) die Klub-Verantwortlichen verbindlich verständigt. Mit der Selbstbeschränkung reagiert Schalke in erster Linie auf die angespannte wirtschaftliche Situation, schon vor der Coronakrise standen nach dem Geschäftsjahr 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro zu Buche. Nach dem sportlichen Absturz in der Rückrunde mit 16 Spielen in Folge ohne Sieg verpassten die Königsblauen zum dritten Mal in vier Jahren das europäische Geschäft.

Aufgrund der Finanzsorgen sollen auch Notverkäufe kein Tabuthema sein. Geld würden vor allem Verteidiger Ozan Kabak oder die Mittelfeldspieler Suat Serdar und Weston McKennie bringen. Weitaus schwieriger wird es, für Fehleinkäufe wie Sebastian Rudy, Mark Uth oder Nabil Bentaleb, die derzeit ausgeliehen sind, hohe Ablösesummen zu erzielen.

Schalke 04 will am Mittwoch über die Krise sprechen

Am Montag wollen die angeschlagenen Schalker öffentlich über seine Krise sprechen. Der Verein hat die Medienrunde verschoben. Sportvorstand Jochen Schneider und Trainer David Wagner sollen sich nun am Mittwoch zur künftigen Ausrichtung des Tabellen-Zwölften äußern. Als Grund für die Terminänderung gaben die Schalker am Sonntag „eine kurzfristig aufgetretene Terminkollision“ bei Schneider an. Nach zuletzt 16 Saisonspielen ohne Sieg hatte der Club Veränderungen angekündigt. Eine Gehaltsobergrenze wäre zweifellos ein radikaler Schritt, der dem Schalke-Kader wohl ein neues Gesicht verleihen würde. (fs mit sid)