Gelsenkirchen. Die Fronten zwischen den Schalker Ultras und dem Verein scheinen verhärtet. Gespräche mit dem Vorstand lehnt die Fan-Gruppierung aktuell ab.

Die Ultras Gelsenkirchen lehnen in der aktuellen Lage einen Dialog mit den Verantwortlichen des FC Schalke 04 ab. Bevor es zu einem Austausch kommen kann, fordert die Gruppe "Taten".

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Damit reagiert die Schalker Fan-Gruppierung auf ein Gesprächsangebot der Vorstände Jochen Schneider und Alexander Jobst, welches sie "mit Verwunderung" aufgenommen haben. Nachdem die Ultras zu Beginn der Woche in einer ausführlichen Stellungnahme heftige Kritik an den S04-Verantwortlichen geäußert hatten, äußerten sich die Vorstände auf Nachfrage dieser Redaktion wie folgt: „Wir haben Verständnis für Fans und Mitglieder, die aktuell ihren Unmut über die Situation beim FC Schalke 04 äußern. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist eine Selbstverständlichkeit, wir sehen die Kritik und setzen uns damit auseinander. Wir glauben, nur im Dialog lässt sich das notwendige Vertrauen für eine bessere Zukunft zurück­gewinnen und sind dazu jederzeit bereit."

Schalke-Fans mit Demonstration während des Freiburg-Spiels

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In den vergangenen Tagen hatten diverse Schalker Fangruppen ihren Unmut mit einer vereinskritischen Plakataktion und einer angekündigten Demonstration rund um die Schalker Arena während des Auswärtsspiels beim SC Freiburg (0:4) kundgetan, weshalb die Ultras einen Dialog aktuell nicht mehr für nötig erachten. "Nach unserer Aufarbeitung am Montag und den fünf darauffolgenden Spruchbändern im Laufe der Woche, haben wir unsere zentralen Kritikpunkte und Forderungen sehr deutlich gemacht", schreiben die Ultras dazu und verweisen auch auf weitere Statements der Schalker Fan-Organisationen SFCV, Block-5-Forum, Supporters Club und der Fan-Initiative.

Ultras fordern "glaubhaftes Konzept" von den Schalker Verantwortlichen

Da es über die Kritikpunkte nun "keine zwei Meinungen mehr geben kann", fordert die Fan-Gruppierung "Taten" vom Schalker Vorstand. "Es braucht eine glaubwürdige und schonungslose Aufarbeitung der aktuellen Situation und begangenen Fehler. (...) Es muss daher ernsthafte Konsequenzen sowie einen grundlegenden Neuanfang geben. In der Sommerpause haben die Verantwortlichen nun die Gelegenheit ein glaubhaftes Konzept und die Weichen für die Zukunft zu erstellen." Am Ende des Statements heißt es zusammenfassend: "Vertrauen gewinnt man nicht durch Dialoge, sondern durch Taten!" (tc/rh)