Gelsenkirchen. Benedikt Höwedes sucht einen neuen Verein, Schalke sucht Typen. Heißt dies, dass der 32-Jährige zurückkehrt? Wir haben recherchiert.

Das Privatleben von Schalkes Teammanager Sascha Riether bestimmt ab sofort Töchterchen Sophia. Vor wenigen Tagen wurde Riether zum ersten Mal Papa. "Es war endlich einmal wieder eine positive Nachricht", sagte der 37-Jährige am Mittwochmittag in einer Medienrunde. Denn beruflich gibt es für Riether momentan fast nur schlechte Nachrichten.

Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider plant die Zukunft

Seit zwölf Spielen wartet Schalke auf einen Sieg - dass es ausgerechnet am Sonntag im Spiel gegen den Pokalfinalisten Bayer Leverkusen (18 Uhr/Sky) klappt, ist eher unwahrscheinlich. 13 Partien ohne Sieg, das gab es in der Vereinsgeschichte der Königsblauen noch nie. Ein Negativrekord, den eigentlich keiner möchte. Sportvorstand Jochen Schneider arbeitet unabhängig von der Minusserie gemeinsam mit Kaderplaner Michael Reschke und der Scouting-Abteilung schon an Schalkes Zukunft. Schneider will die Mannschaft verjüngen, darf aber nicht viel für Zugänge ausgeben.

Was Schalke unter anderem fehlt, sind Typen. Führungsspieler, die auch in schwierigen Zeiten vorangehen. Ein, zwei meinungsstarke Routiniers, die jedes Team benötigt. Die Fans sehnen sich zudem nach Identifikationsfiguren. Einer, der alle Punkte erfüllen würde, ist Benedikt Höwedes. Der 32-Jährige, der kürzlich seinen Vertrag mit Lokomotive Moskau auflöste, sucht einen neuen Klub, möglichst in Nordrhein-Westfalen. Gibt es eine Rückkehr des Weltmeisters zu Schalke?

Schalkes Teammanager Sascha Riether kennt Höwedes gut

Nach Informationen dieser Redaktion haben Schalkes Bosse und Höwedes seit zwei Jahren keinen intensiven Kontakt mehr. Ändert sich das nun? Denn Riether wäre nicht abgeneigt, da er seinen ehemaligen Teamkollegen sehr gut kennt. Auf unsere Nachfrage sagte Riether: "Ich kenne ihn sehr gut über seinen Berater, der auch mal mein Berater war und deshalb redet man auch mal miteinander. Ich habe ein besonderes Verhältnis zu ihm. Als ich aus Freiburg kam, hat er mich an die Hand genommen, hat mir gezeigt, wie Schalke funktioniert. Schalke weiß, dass er ein blau-weißes Herz hat."

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Ob es am Ende aber zu einer Verpflichtung kommt, mag Riether nicht versprechen. Im Gegenteil: "Wie es am Ende sein wird, ob er eine Alternative wäre, das muss man gucken. Im Moment denke ich, dass wir in der Innenverteidigung keine Probleme haben. Man soll nie nie sagen, im Moment ist es aber eher unwahrscheinlich - ohne aber eine Absage zu erteilen."

Fährmann wünscht sich Rückkehr der Schalke-Ikone

Höwedes selbst wollte die Gerüchte um seine Zukunft auf Nachfrage dieser Redaktion nicht kommentieren. Sein langjähriger Teamkollege Ralf Fährmann (31), der ab Sommer ebenfalls wieder auf Schalke spielt, würde Höwedes' Rückkehr begrüßen. "Zeit nach Hause zu kommen", schrieb Fährmann unter einen Instagram-Beitrag von Höwedes nach dessen Abschied aus Moskau.

Kommt Höwedes "nach Hause"? Momentan ist das nicht sehr wahrscheinlich - aber gerade auf Schalke kann sich das ganz schnell ändern.