Gelsenkirchen. Für Schalkes Todibo gab’s nach dem Patzer gegen Bremen Kritik und Spott: „Er fällt hin wie ‘ne Oma“. Hat S04 nur vermeintliche Qualitätsspieler?
Schalkes Abwehrspieler Jean-Clair Todibo ist für seinen spielentscheidenden Patzer bei der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen nicht nur aus den eigenen Reihen scharf kritisiert worden. Zunächst platzte Trainer David Wagner die Hutschnur: „Am Ende steht eine Niederlage - und wieder ein wahnsinniger individueller Fehler vor dem Tor.“ Todibo hatte sich in der 32. Minute an der Mittellinie auf ein völlig sinnfreies Dribbling gegen drei Bremer eingelassen und so den Ball an Davy Klaassen verloren, der dann das Bremer Siegtor durch Leonardo Bittencourt einleitete.
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Nach Wagner-Kritik legt Basler mit Spott nach
Am Tag danach legte Ex-Nationalspieler Mario Basler im Doppelpass auf Sport1 nach und sagte zu der Szene: „Das kannst du vielleicht gegen Kreisligaspieler machen.“ Als Todibo im Dribbling auch noch zu Boden fiel und ein Bremer Foulspiel reklamierte, spottete Basler: „Da fällt er hin wie ‘ne Oma.“ Für den Franzosen Todibo, den Schalke für die Rückrunde vom FC Barcelona ausgeliehen hat, war es nach einer Reihe von guten Spielen der bislang schwächste Auftritt im S04-Trikot - Trainer Wagner wechselte ihn in der Halbzeitpause aus. Momentan verbietet es sich darüber zu diskutieren, ob Schalke die Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro für den 20 Jahre alten Abwehrspieler bedienen kann.
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Einer wie der andere: Nastasic patzte in Düsseldorf
Todibo war beim Spiel gegen Bremen anstelle von Matija Nastasic in die Fünferkette gerückt - der Serbe hatte bei der vorherigen Pleite in Düsseldorf gepatzt. Da hatte sich Nastasic beim Tor zum 1:1 einfach abkochen lassen, als er sich von einem kleinen Schubser von Rouwen Hennings irritieren ließ. Auch diese beiden Gegentore zeigen: Schalke hat zwar vermeintliche Qualitätsspieler im Kader, aber die machen immer wieder anfängerhafte Fehler. So sehr die Kritik an Trainer Wagner wegen dessen Defensiv-Taktik zunimmt, so berechtigt ist aber auch der Blick auf das Versagen der Spieler.
McKennie hätte sogar Rot sehen können
Dabei sollten sich manche als Führungsspieler sehen, von US-Nationalspieler Weston McKennie zum Beispiel erwartet man einfach mal diesen Schritt. Doch auch McKennie stellte sich gegen Bremen alles andere als geschickt an: Nachdem er in der ersten Halbzeit seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte (er fehlt damit am nächsten Sonntag im Auswärtsspiel bei Union Berlin), rammte er zu Beginn der zweiten Hälfte Bremens Yuya Osako auch mit dem Ellbogen heftig zu Boden - das allein hätte man schon mit Rot bestrafen können. Schiri Felix Zwayer beließ es bei einer letzten Ermahnung, und David Wagner wusste sofort, dass Schalke da viel Glück hatte: Er wechselte McKennie sofort aus.