Gelsenkirchen. Nächste Niederlage für Schalke 04. Das lag gegen Werder Bremen vor allem an der unterirdischen ersten Halbzeit. Die Einzelkritik.
Schalke 04 verliert mit 0:1 gegen Werder Bremen und bleibt auch im elften Ligaspiel in Serie ohne Sieg. Vor allem in der ersten Halbzeit enttäuschte die auf vier Positionen veränderte Mannschaft von Trainer David Wagner maßlos.
Die Schalke-Profis in der Einzelkritik:
Alexander Nübel: Verdrängte den zuletzt unsicheren Markus Schubert auf die Bank und erlebte gegen die Bremer einen ruhigen Nachmittag. Nur zwei Schüsse bekam er auf sein Tor, einer davon war allerdings drin. Beim Sonntagsschuss von Bittencourt war Nübel allerdings machtlos. Note: 3
Jonjoe Kenny: War auf der rechten Seite zwar fleißig, doch erwischte keinen guten Tag. Im Zweikampf hatte Kenny immer wieder Probleme, im Spiel nach vorn zeigte er sich engagiert, aber oft unsauber. Note: 4,5
Ozan Kabak: Der 20-Jährige zeigte sich im Zweikampf solide, offenbare im Passspiel allerdings einige Unsicherheiten. Note: 4,5
Salif Sané: Als zentraler Mann in der Dreierkette gewann Sané die Mehrzahl seiner Duelle. In der Schlussphase zog es ihn aufgrund seiner Kopfballstärke in die Offensive, doch auch er konnte nicht für den Ausgleich sorgen. Note: 4
Jean-Clair Todibo: Die Leihgabe des FC Barcelona ging nach 32 Minuten in der eigenen Hälfte gegen drei Bremer ins Dribbling, verlor den Ball und schenkte den Bremern so die Führung. Als Teil der Dreierkette brachte er keine Sicherheit ins Spiel, ganz im Gegenteil. Nach zehn Ballverlusten wurde er zur Pause ausgewechselt. Note: 5,5.
Juan Miranda: Erhielt überraschend den Vorzug vor dem eigentlichen Dauerbrenner Bastian Oczipka und war in einer schwachen Schalker Mannschaft einer der Besten. Nach dem Seitenwechsel war er ein Aktivposten und hatte zum Zeitpunkt seiner Auswechslung in der 79. Minute die meisten Ballaktionen aller Königsblauen. Note: 3
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Weston McKennie: Sein Kopfball war vor der Pause die beste Chance ganz schwacher Schalker. Ansonsten fiel McKennie eher durch Fouls als durch spielerische Klasse auf. Nach seiner fünften Gelben Karte kurz vor dem Seitenwechsel stand der US-Boy schon in Minute 52 kurz vor dem Platzverweis. Kurz darauf ausgewechselt. Note: 5
Alessandro Schöpf: Der Österreicher war der laufstärkste Schalker, doch blieb über 90 Minuten ohne nennenswerte Aktion. In der Zentrale schaffte er es nicht, seine Vorderleute in Szene zu setzen. Note: 5
Rabbi Matondo: Als Offensivspieler hatte Matondo aufgrund der Schalker Mauertaktik einen schweren Stand. Bei weniger als 30 Prozent Ballbesitz kam er in der ersten Halbzeit auf nur zwölf Ballaktionen. Erwähnenswerte Aktionen? Fehlanzeige. Note: 5
Daniel Caligiuri: Als Kapitän hätte er die kriselnden Schalker anführen sollen, doch blieb gegen den Tabellensiebzehnten komplett unauffällig. Note: 5
Michael Gregoritsch: Wie Matondo blieb auch Gregoritsch in der ersten Halbzeit komplett blass, fiel allerdings immerhin durch Zweikampfbereitschaft auf. Kurz vor seiner Auswechslung in der 57. Minute hatte er die große Chance zum Ausgleich. Sein Volleyschuss zischte allerdings über die Latte. Note: 4,5.
Benito Raman: Der Belgier ersetzt den unsichtbaren Matondo zu Beginn der zweiten Halbzeit und sorgte direkt für Schwung. Nach 53 Minuten scheiterte er aus spitzem Winkel an Werder-Torwart Pavlenka. Es sollte die beste Schalker Gelegenheit bleiben. Note: 3,5
Bastian Oczipka: Kam zur Pause für Todibo und marschierte auf der linken Seite hoch unten runter, ohne gefährliche Aktionen zu kreieren. Kurz vor Schluss klärte er in höchster Not vor dem einschussbereiten Klaassen und verhinderte so ein sicheres Werder-Tor. Note: 4
Nassim Boujellab: Ersetzte den Gelb-Rot-gefährdeten McKennie nach knapp einer Stunde, konnte im Spiel nach vorn aber keine nennenswerten Akzente setzen. Note: 4,5.
Ahmed Kutucu: Der türkische Nationalspieler sollte in der letzten halben Stunden für Schwung in der Offensive sorgen, hatte allerdings wenige Aktionen. Die Auffälligste: Sein fataler Fehlpass in einer aussichtsreichen Kontersituation. Note: 5.
Guido Burgstaller: Kam zehn Minuten vor dem Abpfiff für Miranda und sollte die Schlussoffensive einleiten – diese blieb allerdings aus. Keine Bewertung.