Gelsenkirchen. Am Freitagmittag äußerte sich Schalke-Trainer David Wagner. Er sprach über die schwere Aufgabe, das Team auf das Derby vorzubereiten.

Noch hält die DFL trotz der Verbreitung des Coronavirus an ihrer Entscheidung fest, den 26. Spieltag in der Fußball-Bundesliga auszutragen. Das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 wird am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wohl stattfinden - als Geisterspiel, unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Schalkes Trainer David Wagner äußerte sich am Freitagmittag zur schwierigen Situation - und das nur gegenüber der vereinseigenen Medienabteilung. Die offizielle Pressekonferenz? Abgesagt - aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen. "Wir kriegen es hin, dass wir uns im Training auf unsere Aufgabe konzentrieren", sagt Wagner. "Drumherum, beim Essen oder in der Kabine, wird mehr oder minder ausschließlich über das Thema Coronavirus gesprochen. Wir haben Jungs aus vielen verschiedenen Flecken dieser Erde. Es wird darüber gesprochen, wie es bei ihnen zu Hause ist, wie der Umgang damit ist. Das ist ganz normal. Unsere Spieler sind ganz normale Menschen wie du und ich. Sich nicht damit auseinanderzusetzen, das geht gar nicht. Fast alle haben Kinder. Dazu Schwiegerereltern, Großeltern, Leute im Bekanntenkreis, die zur Gefahrengruppe gehören - da macht man sich natürlich Gedanken."

Schalke-Trainer Wagner: Freude über Rückkehr hält sich in Grenzen

Seine Rückkehr nach Dortmund, er hatte dort jahrelang als U23-Trainer gearbeitet, ist nun keine besondere mehr, sagte Wagner. Die Freude würde sich "in Grenzen" halten, erklärte der Trainer. "Unter anderen Umständen hätte sich das besonderer angefühlt."

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Und doch muss Wagner mit seinen Spielern auch über die Taktik, die Aufstellung und die seltsame Atmosphäre reden: "Der Vorteil, den du als Heimmannschaft hast, der ist nicht mehr da. Ob es aber ein Vorteil für uns ist, das weiß ich nicht. Du kannst dich schwer darauf vorbereiten." Suat Serdar, das verriet Wagner, kann eventuell wieder mitspielen.

Ein bisschen lachen konnte Wagner bei aller Ernsthaftigkeit der Lage aber schon. Angesprochen darauf, ob er schon ein Geisterspiel erlebt habe, sagte er: "Ich habe in großen Stadien vor wenig Zuschauern gespielt, aber noch nie als sogenanntes Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit."