Gelsenkirchen. Für Schalke läuft es aktuell nicht rund. Die letzten vier Bundesligaspiele wurde nicht gewonnen. S04-Profi Schöpf spricht über das größte Manko.

Die momentane Schalker Schwächephase lässt sich auf einen einfachen Nenner reduzieren: Es fehlen die Tore. Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf hält nichts von der Theorie, dass Schalke grundsätzlich die Linie aus der ersten Serie verloren hat: „In der Hinrunde haben wir auch nicht jeden Gegner an die Wand gespielt, aber da waren wir konsequent und haben die Chancen genutzt.“

Die späten Tore fehlen Schalke

Das jüngste 0:0 in Mainz ist für Schöpf das beste Beispiel: „In der Hinrunde hätten wir vielleicht gewonnen, da wäre der Kopfball von Weston McKennie kurz vor Schluss reingegangen.“ Da hatte Schalke das Hinspiel gegen Mainz (2:1) oder auswärts in Augsburg (3:2) durch späte Tore von Amine Harit gewonnen – jetzt fehlen diese Treffer und damit der Lucky Punch.

Gerade einmal ein Tor hat Schalke in vier Bundesligaspielen erzielt (durch Ahmed Kutucu beim 1:1 gegen Paderborn) – die drei Treffer über 120 Minuten im Pokal gegen Hertha BSC waren die Ausnahme. Schöpf weiß, dass es nicht an den Stürmern liegt – es mangelt auch an der „letzten Konsequenz, die Chancen herauszuspielen“. Weil die Schalker aber kein grundsätzliches Problem in ihrer Spielanlage sehen, setzen sie im Training auf das, was sich bewährt hat. Schöpf berichtet: „Wir machen überhaupt nichts anders, versuchen im Training Offensiv-Formen zu üben, so dass viele Abschlüsse da sind und wir uns Selbstvertrauen holen.“

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Darum hofft Schalke gegen Leipzig auf die Trendwende

Suat Serdar war am Mittwochnachmittag noch nicht wieder dabei, als das Balltraining auf dem Programm stand – bei der Kraft- und Laufeinheit am Vormittag war der so schmerzlich vermisste Mittelfeldspieler hingegen dabei. Serdar ist mit sieben Toren Schalkes erfolgreichster Schütze – beim Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig erwartet Schalke die Rückkehr des seit fast drei Wochen verletzten Nationalspielers. Dass Schalke gegen Leipzig auf die Trendwende hofft, liegt aber nicht nur an Serdar: Der Herbstmeister wird – anders als zuletzt Hertha, Paderborn und Mainz – nicht nur tief in der Abwehr stehen, so dass Schalke in der Offensive mehr Räume für das eigene Spiel hat. Außerdem musste RB am Mittwochabend noch in der Champions League bei Tottenham Hotspur ran – „das kann für uns ein Vorteil sein“, so Schöpf.

Um selbst wieder im Europapokal zu spielen, muss Schalke jetzt dringend wieder Tore schießen – nur darum geht es. Schöpfs Rat sind Taten – nicht Träume: „Wenn wir viel in Richtung Champions League denken, tut uns das nicht gut.“