Mainz. Das 0:0 bei Mainz 05 zeigte: Die Gegner haben sich besser auf Schalke 04 eingestellt. Darüber sprach Kapitän Omar Mascarell.

Ein wenig abgekämpft kam Omar Mascarell nach dem 0:0 im Fußball-Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 in die Interviewzone. 11,43 Kilometer war der Kapitän des FC Schalke 04 vor 27.300 Zuschauern gelaufen, hatte 83 Ballkontakte - und doch konnte er sein Team diesmal nicht zum Sieg dirigieren. „In Mainz“, sagte Mascarell, „ist es immer schwer. Der Platz ist klein, der Rasen ist nicht besonders gut. Aber immerhin hat unsere Defensive gut gespielt - wir haben kein Gegentor bekommen.“

Ja, die Defensive verteidigte über weite Strecken des Spiels gut. Und in zwei der vergangenen vier Spiele hat Torwart Alexander Nübel kein Gegentor kassiert. Immerhin das. Aber: keins dieser vier Spiele konnte Schalke gewinnen, hat nur ein Tor erzielt in dieser Zeit. Es hakt in der Offensive. Schalke spielt sich zu wenige Chancen heraus, was auch Mascarell weiß: „Wenn du gewinnen willst, musst du deine Torchancen nutzen. Wir hatten welche, aber leider nicht so viele.“

Schalke hat im Spielaufbau große Probleme

Das liegt auch daran, dass sich die Gegner viel besser auf die Spielweise der Königsblauen eingestellt haben. Vor allem Spielmacher Amine Harit wird viel konsequenter bewacht. Zudem ziehen sich die Gegner häufig weit zurück, da sie wissen, dass Schalke im Spielaufbau große Probleme hat.

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„Es ist wahr, dass die Mannschaften dazugelernt haben und nun wissen, wie wir spielen. Denn in der Hinrunde haben wir alle einen guten Job gemacht. Aber wir wollen unseren Stil nicht ändern. Wir müssen nun im Training hart arbeiten, um neue Lösungen zu finden, damit wir wieder zu einem Torerfolg kommen“, sagt Mascarell. Und er feuert seine Mitspieler an: „Wir glauben an unsere Spieler. Ich bin hundertprozentig sicher, dass unsere offensiven Spieler bald wieder treffen.“

Vielleicht sogar schon am Samstag, wenn der Tabellenzweite RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky) nach Gelsenkirchen kommt. Im Hinspiel gelang Schalke ein 3:1-Sieg und damit die größte Überraschung des Spieltags. „Wir spielen in unserem Stadion, vor unseren Fans. Da werden wir alles geben, um zu gewinnen. Wir haben bereits gute Gegner in dieser Saison besiegt.“

Schalke geht als Außenseiter ins Spiel gegen Leipzig

Dass die Leipziger ihre Gegner gern dominieren, gefällt den Schalkern, die als großer Außenseiter ins Spiel gehen. „Mannschaften wie Leipzig wollen Fußball spielen. Das ist gut für uns, denn wir bekommen größere Räume - perfekt für unseren Stil. Aber Leipzig ist auch eine Top-Mannschaft und kann jedes Team in der Bundesliga schlagen. Aber das können wir auch, gerade zu Hause“, erklärt Mascarell.

Und womöglich ist dann auch Suat Serdar (Sprunggelenksprellung) wieder dabei. Zum dritten Mal in Folge fehlte der Nationalspieler - dreimal gelang Schalke kein Sieg. Zum 13. Mal überhaupt fehlte er den Königsblauen seit seiner Ankunft. Die magere Bilanz: nur ein Sieg, viele enttäuschende Partien. „Wir kennen die Qualität von Suat“, sagt Mascarell. „Er ist ein Top-Spieler. Ich hoffe, dass Suat ganz schnell zurückkommen kann. Wir vermissen ihn.“

Doch nicht nur Mascarell wünscht sich Serdars Rückkehr - auch Trainer David Wagner: „Wir hoffen, dass es bei ihm gegen Leipzig wieder geht.“