Gelsenkirchen. . Das 0:0 beim Abstiegskandidaten Mainz ist für Schalke bereits das vierte Bundesligaspiel ohne Erfolg. Und nun kommt auch noch RB Leipzig.

Eigentlich wollte Michael Gregoritsch das Spiel ganz sachlich analysieren. Aber dann konnte er sich doch nicht beruhigen: „Es ist nicht alles schlecht“, sagte der Stürmer des FC Schalke 04 nach dem 0:0 im Fußball-Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05. Aber das torlose Unentschieden hinterließ mehr Fragen als Antworten. Und mehr schlechte Statistiken als gute.

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Die schlechtesten: seit vier Bundesligaspielen warten die Schalker auf einen Sieg, in dieser Zeit gelang ihnen nur ein Tor. „Es geht die Leichtigkeit ein wenig abhanden, Chancen zu kreieren“, analysierte Trainer David Wagner. Und genau wie Gregoritsch war auch Wagner im Verteidigungsmodus. „Wenn du Spiele nicht gewinnen kannst, musst du zusehen, dass du sie nicht verlierst“, sagte er. Ein offensivschwaches Schalke rettete einen Punkt bei einem Abstiegskandidaten über die Zeit - der Unterschied zur fulminanten Hinrunde könnte kaum größer sein. Doch Wagner behauptet das Gegenteil: „Wir spielen am Limit. Und die Diskrepanz zwischen dem, wie wir es spielen, ist im Vergleich zur Hinrunde nicht so riesig. Sie liegt vor allem in der Chancenauswertung. Dadurch, dass wir nicht in Führung gehen, haben wir weniger Räume.“

Schalke-Trainer Wagner: "Das 0:0 ist ein logisches Resultat“

Viele Chancen gab es in den 90 Fußball-Minuten am Sonntagabend vor 27.482 Zuschauern nicht. Beide Mannschaften bemühten sich darum, den Gegner so weit wie möglich vom eigenen Tor wegzuhalten. „Es waren zwei gut organisierte Mannschaften in einem intensiven Spiel. Das 0:0 ist ein logisches Resultat“, sagte Wagner. Ihre jeweils besten Möglichkeiten hatten die Teams in der Schlussphase. Der Mainzer Robin Quaison schoss den Ball an die Latte (78.) und Schalkes Mittelfeldspieler Weston McKennie köpfte im Anschluss an eine Ecke am Tor vorbei - freistehend (90.). Davor hatte es zwar einige Strafraumszenen und neun Ecken gegeben - aber keine riesengroßen Möglichkeiten. Die Zahl, die das Spiel am besten zusammenfasst, ist 146. So viele Fehlpässe spielten die Teams - Mainz 65, Schalke 81.

Schalke trifft nun auf RB Leipzig

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Schalke hätte den Vorsprung vor dem Tabellensiebten auf fünf Punkte ausbauen können - nun sind es lediglich drei Punkte. Am Samstag kommt der Tabellenzweite RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky) nach Gelsenkirchen. Eine Mannschaft, der selbst dominant auftritt. Momentan ein etwas angenehmerer Gegner für Schalke?

„Wir sind da der Underdog“, sagt Schalke-Teammanager Sascha Riether und ergänzt: „Ob es leichter wird, weiß ich nicht. Aber die Situation ist eine andere.“ Und die Statistiken sollen dann wieder besser sein.