Essen. Der FC Schalke 04 verliert zur kommenden Saison Torwart Alexander Nübel. Der Name Julian Krahl kursiert in der Gerüchteküche. Der Faktencheck.

Zwei Tage vor Heiligabend schuf der FC Schalke 04 Fakten. Der Fußball-Bundesligist vermeldete, dass Torwart Alexander Nübel den Klub zum Ende der laufenden Saison verlassen wird. Das Ziel des 23-Jährigen wird aller Voraussicht nach der FC Bayern München sein. Die Frage vieler Schalke-Fans lautet nun: Was machen die Königsblauen nun auf der Torwart-Position?

Der "Express" mit Sitz in Köln bringt nun einen Kandidaten für einen Transfer ins Gespräch. Dabei handelt es sich um Julian Krahl. Der 19-Jährige gehört zum Profikader des 1. FC Köln. Die Schalker sollen den Torwart bereits mehrfach beobachtet haben. Hier gibt es den Faktencheck.

Wer ist Julian Krahl?

Die Kölner verpflichteten den Torwart zur Saison 2019/2020. Zuvor spielte Krahl in der Jugend von RB Leipzig, zog mit den Sachsen ins Endspiel um den DFB-Pokal der A-Junioren ein.

Der 1,94 Meter große Spieler trug auch bereits das Trikot mit dem Bundesadler. Für die deutsche U19-Nationalmannschaft kam Krahl im November 2018 gegen die Niederlande zum Einsatz.

In Köln bestritt er bislang zehn Spiele für die Regionalliga-Mannschaft. Zuletzt beförderte ihn Trainer Markus Gisdol in den Bundesliga-Kader. Krahl saß vier Partien in Folge auf der Bank.

Gibt es Verbindungen zwischen Schalke und dem jungen Torwart?

Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider dürfte Julian Krahl schon häufig über den Weg gelaufen sein. Der 49-Jährige arbeitete bis Ende Februar 2019 als Leiter Sport bei RB Leipzig. Deshalb wird Schneider wissen, was der Torwart drauf hat.

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Schalkes Kaderplaner Michael Reschke besitzt zwar keine Leipziger Vergangenheit. Er hat aber ein Gespür für talentierte Torhüter. So lotste Reschke den damals 19-jährigen Bernd Leno zu Bayer Leverkusen. Dieser entwickelte sich zu einem starken Torwart und spielt nun für den FC Arsenal.

Wie ist Schalke eigentlich ab Sommer 2020 auf der Torwart-Position besetzt?

Markus Schubert vertrat zuletzt den rotgesperrten Alexander Nübel. In seinen zwei Einsätzen deutete der 21-Jährige an, dass er Bundesliga-Niveau hat. Schalke plant langfristig mit dem U21-Nationaltorwart, stattete ihn im Sommer 2019 mit einem Vierjahresvertrag aus.

Auch Ralf Fährmann steht noch bis zum 30. Juni 2023 auf Schalke unter Vertrag. Aktuell ist der langjährige Torwart an den englischen Erstligisten Norwich City ausgeliehen. Dort sammelt der 31-Jährige aber keine Spielpraxis, kam nur in einer Partie zum Einsatz. Das sind keine guten Voraussetzungen, um demnächst in den Konkurrenzkampf auf Schalke zu gehen.

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In Routinier Michael Langer, der bald seinen 35. Geburtstag feiert, gibt es auf Schalke noch eine Nummer drei. Der Österreicher ist bis Mitte 2021 an die Königsblauen gebunden.

Wie lautet das Fazit?

Sollte auch Fährmann bei den Schalkern keine Zukunft haben, wird der Klub auf der Torwart-Position nachlegen müssen. Dass automatisch die größten Talente in Deutschland in den Fokus geraten, ist logisch. Und zu diesen gehört Krahl. Das wissen aber auch die Kölner. Und da Krahl noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 besitzt, wird der Klub den Spieler nicht ohne Widerstand ziehen lassen. (ddh)