Wolfsburg. Fabian Reese fand seinen Einsatz bei den Schalker Profis „gut für die Seele“. Das Talent durfte happy sein, der Durchbruch steht aber noch aus.

Fabian Reese war eines dieser jungen Gesichter, das die Schalker Personalmisere in die Bundesliga brachte. Nach seinem Startelf-Debüt in dieser Saison bei den Profis war der 22 Jahre junge gebürtiger Kieler „happy“ – aber auch realistisch. Sein Vertrag auf Schalke läuft im Sommer aus: Er muss sich Gedanken machen, was dann wird.

Das gab ihm Trainer Wagner mit auf den Weg

Zunächst aber genoss Reese seinen 70 Minuten langen Einsatz. Am Vormittag hatte ihm David Wagner gesagt, dass er von Beginn an spielen würde – „ein bisschen überrascht“ war er davon natürlich schon. Seine Aufgabe? „Der Trainer meinte, ich soll befreit aufspielen und alles reinschmeißen – dann wird das schon. Ich habe nichts zu verlieren.“ Reese sollte mit Guido Burgstaller variabel im Sturm spielen, sich etwas zutrauen und um jeden Ball kämpfen. Hinterher fasste er zusammen: „Das hat ganz gut geklappt, glaube ich.“ Und er fügte an: Es war ja doch eine lange Durststrecke.“ Das bisher einzige Mal war er am ersten Spieltag in Mönchengladbach eingewechselt worden, danach durfte er nur noch für die U23 in der Regionalliga ran.

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Reeses Situation wird sich jetzt nicht gleich ändern

Reese war in den vergangenen eineinhalb Jahren an den Zweitligisten SpVgg. Greuther Fürth ausgeliehen – dort lief es ordentlich, aber auf den großen Durchbruch wartet er mit 22 Jahren weiterhin. Und da ist er auch realistisch genug, dass sich das durch einen Einsatz jetzt nicht gleich ändern wird. „Ich habe in den letzten Wochen den Kopf nicht in den Sand gesteckt“, versichert er: „Man muss aber auch sagen: Die Mitspieler machen es gut. Wir haben die Spiele gewonnen, da muss man sich hinten anstellen und auf den Tag x warten. Aber sicherlich ist es als junger Spieler auch sehr schwer.“ Umso schöner sei es, wenn man dann einmal ran dürfe: „Gut für die Fußball-Seele“, schmunzelte Reese, der als sehr fleißig und lernwillig gilt. Das unterstrich er auch nach dem Spiel: „Es gibt sicher noch in vielen Bereichen etwas zu verbessern.“

David Wagner war auf jeden Fall mit seiner Überraschung zufrieden: „Er hat ein ordentliches Startelf-Debüt gemacht.“ (MH)