Essen. Schalke-Legende Huub Stevens lobt die Fitness der Spieler. Die Runde beim Sport-1-Doppelpass diskutiert vor allem Misere beim FC Bayern München.
Die Doppelpass-Runde bei Sport 1 hat sich unter anderem mit dem FC Schalke 04 beschäftigt. Aufsichtsratsmitglied Huub Stevens erklärte den Zuschauern den derzeitiigen Höhenflug des Klubs, der auch durch Schalkes 1:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen nicht geschmälert werde: "Sie haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt, ohne Störungen. David hat eine gute Arbeit absolvieren können, das war in den Jahren zuvor nicht immer so", sagte Ex-Trainer Huub Stevens. Insbesondere Trainer David Wagner mache einen guten Job, sagt Stevens weiter: "Die Steuerung im Training ist wichtig und das macht David gut. Sie sind konditionell so gut drauf wie seit Jahren nicht mehr."
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TV-Experte und Fußballtrainer Peter Neururer sieht vor allem eine veränderte Mentalität bei Schalke: ""Diese Mannschaft gibt nicht auf. Sie spielt nicht 90 Minuten überragenden Fußball, das kann sie auch nicht. Es spielt jeder Einzelne im Augenblick das, was er kann, und er ruft das ab und versucht, das mannschaftlich in Verbindung zu bringen. "
Kritische Würdigung des FC Bayern München
Das wichtigste Thema beim Sport-1-Doppelpasss war nach dem 14. Spieltag in erster Linieder FC Bayern München. Der Misserfolg eines Klubs, der Bayern zumal, ist halt immer das interessanteste Thema
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Ex-Bayern-Profi Stefan Effenberg erklärte zum Einstieg den Misserfolg des FC Bayern: „Wenn Robert Lewandowski nicht trifft, fangen die Probleme in München an. Die Abhängigkeit ist zu groß. “ Ohne Lewandowski sei die Mannschaft zu ausrechenbar.
Peter Neururer ergänzte: „Die Mannschaft ist immer noch mit Weltklassespielern bestückt, aber si e treten nicht als Mannschaft auf.“ Die Bayern hätten nach dem 14. Spieltag schon 20 Gegentore: Die Balance zwischen Offensive und Defensive stimme nicht mehr.
Huub Stevens kritisiert das Umschaltverhalten der Bayern-Spieler
Schalke-Legende Hub Stevens stellte der Runde eine andere Frage: „Es ist bemerkenswert, dass die Bayern in der 2. Halbzeit jeweils so abgebaut haben. Das verstehe ich nicht.“ Das Umschaltverhalten der Spieler stimme nicht.
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Einig war sich die Runde, dass es nicht am Trainer liege. Hansi Flick sei kein neuer Trainer, nur ein Trainer in neuer Funktion. Es sei falsch, den neuen Mann zum Heilsbringer zu erklären, sei aber genauso falsch, jetzt auf den Trainer einzuhauen. Das gelte, so die Runde, aber grundsätzlich für die Trainer, beispielsweise auch für Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC. Steffen Effenberg fasste das so zusammen: „Es ist zu einfach, das auf den Trainer zu schieben. Die Spieler auf dem Platz sind verantwortlich, die Taktik, die der Trainer vorgibt, auf den Platz zu bringen. Das sehe ich bei den Bayern derzeit nicht.“
Peter Neururer machte beim Sport-1-Doppelpass andere Verantwortliche für die Misere beim FC Bayern München aus: „Es war ein Fehler der Bayern-Führung. Dass Süle und Hernandez sich verletzen, kann passieren, aber Hummels zu verkaufen und mit einem verletzungsanfälligen Boateng zu arbeiten, liegt sehr wohl in der Verantwortung der Bayern-Spitze. Jetzt stehen sie ohne Innenverteidigung da.“ Der Unterschied zum eingangs erwähnten Klub liegt möglicherweise darin, dass bei Schalke, so sieht es ja auch der Insider Huub Stevens derzeit im Umfeld größere Ruhe herrscht. (jk)