Gelsenkirchen. Nach dem 0:0 im Revierderby gegen den BVB zeigte sich Schalke-Torwart Alexander Nübel verwundert über den Gegner: “Da wollte keiner in die Box.“

Entspannt kam Schalkes Kapitän Alexander Nübel nach dem 0:0 im Revierderby gegen Borussia Dortmund in die Interviewzone. "Die Situation ist sehr positiv, weil wir uns spielerisch weiterentwickeln. Die Stimmung ist auch positiv", sagte der Torwart. In neun Spielen hat Schalke erst neun Tore kassiert - nur zwei Bundesligateams haben eine sattelfestere Abwehr. Dass Nübel aber doch nicht zu 100 Prozent zufrieden war, lag an der schwachen Chancenauswertung: "Dass wir das Tor nicht machen, ist sehr bitter. Es ist sehr schade, weil wir überlegen waren."

Schalke-Torwart Nübel über den BVB: "Es wollte keiner in die Box"

Dass seine Kollegen so offensiv störten, auf ein hohes Pressing setzten, verwunderte Nübel nicht. "Wir wollen Fußball spielen - und es ist egal, wer von uns steht. Wir wollen gegen Dortmund so spielen - und gegen Paderborn auch", sagt Nübel. Er entschuldigte sich nur dafür, dass ihm zweimal der Ball vom Fuß rutschte. "Ein, zwei Bälle waren nicht gut gespielt. Oft ist der Rasen hier sehr glitschig, das ist in anderen Stadien besser", erklärte Nübel. Er hätte sich sich die größtmöglichen Stollen unter seine Fußballschuhe geschraubt.

Etwas verwundert war Schalkes Torwart über die Vorstellung der Dortmunder Offensive. Selbst in der Schlussphase, als der BVB etwas besser spielte als Schalke, hatte er keine Bedenken, dass sein Team noch verlieren könnte. "Dortmund hatte einfach gar keine Chance. Es war schwierig für Dortmund, ein Tor zu schießen, weil keiner in der Box war, der in die Box wollte", sagte Nübel bei "Sky".

In der Tat tauchten die Dortmunder nur selten im Strafraum der Königsblauen auf. Ihre größten Möglichkeiten hatten sie durch Fernschüsse - und alle hatte Jadon Sancho (3./53./77.). Zwei Schüsse flogen sogar auf das Schalke-Tor, doch zweimal hatte Nübel keine Schwierigkeiten, den Ball abzuwehren. Auch deshalb blieb es beim 0:0.