Gelsenkirchen. Schalkes Burgstaller erklärt seinen Fehlschuss zum möglichen 2:0 gegen Köln. Sportvorstand Schneider lässt Kritik an dem Stürmer gar nicht zu.

Der eine wurde zur Halbzeit ausgewechselt, der andere vergab kurz vor Schluss die größte von vielen Schalker Chancen zum entscheidenden 2:0 – die beiden Stürmer Mark Uth und Guido Burgstaller kamen nach dem 1:1 gegen Köln nicht gerade bester Laune aus der Kabine. „Der Ausgleich trübt ein bisschen die Stimmung“, sagte Burgstaller. Vor allem bei ihm, weil er ja hätte alles klar machen können.

Sein Schuss, den er in der 89. Minute an den Pfosten setzte, sei gar nicht einmal verunglückt gewesen, berichtete er Österreicher: „Ich treff den Ball ganz gut, wollte ihn ins kurze Eck schießen, aber er springt halt von der Stange wieder raus.“ So bleibt es dabei, dass der Mittelstürmer nach mittlerweile sieben Bundesligaspielen in dieser Saison noch keinen Treffer erzielt hat – und die kritischen Stimmen lauter werden.

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„Deswegen werde ich mich immer vor ihn stellen“

So laut, dass Sportvorstand Jochen Schneider ebenfalls ungewöhnlich deutlich wurde und eine Lanze für Burgstaller brach: „Was der Junge leistet, ist phänomenal und nicht hoch genug anzurechnen. Deswegen werde ich mich immer vor ihn stellen.“ Schneider meint Burgstallers Laufarbeit fürs Team, die wirklich ungewöhnlich groß ist für einen Stürmer - gegen Köln waren’s 11,29 Kilometer. Gerade in der Schlussphase ackerte Burgstaller, als ginge es um sein Leben, und deswegen hätte es ihm auch Schneider „von Herzen gegönnt, wenn er den Ball reingemacht hätte“.

Uth trainiert gut, bringt es aber nicht ins Spiel

Etwas diffiziler ist die Situation bei Mark Uth, der zur Überraschung von Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether gar nicht ins Spiel fand: „Er hat super trainiert“, versicherte Riether, aber im Spiel konnte man davon nicht viel sehen. Eine mögliche Erklärung war das nicht druckvoll angelegte Spiel in der ersten Halbzeit, danach musste Uth raus.

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Riether bringt Uths schwache Form immer noch mit dessen langer Verletzungspause im Sommer zusammen: „Man muss Mark einfach Zeit geben. Er braucht jetzt Minuten, dass er wieder reinkommt. Ich glaube, das wird von Spielzeit zu Spielzeit besser.“ Allerdings: Vor drei Wochen, beim 5:1 in Paderborn, hatte Uth deutlich weiter gewirkt.