Gelsenkirchen. Überraschung für Schalkes Mittelfeldspieler Suat Serdar: Er wurde von Bundestrainer Joachim Löw für die Nationalmannschaft nachnominiert.

Der FC Schalke 04 hat einen weiteren Nationalspieler in seinen Reihen: Bundestrainer Joachim Löw nominierte Suat Serdar für die Länderspiele gegen Argentinien in Dortmund (Mittwoch, 20.45 Uhr) und in Estland (Sonntag, 20.45 Uhr) nach. Für den 22-Jährigen ist dies trotz eines tollen Saisonstarts eine große Überraschung.

Neun Absagen für Bundestrainer Joachim Löw

Löw reagiert mit dieser Nachnominierung auf zahlreiche Absagen. Am Sonntagmorgen hatten sich auch noch Toni Kroos (Real Madrid) und Jonas Hector (1. FC Köln) abgemeldet. Zuvor hatten sich bereits Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Leon Goretzka (Bayern München), Nico Schulz (BVB), Leroy Sané (Manchester City), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) sowie Thilo Kehrer und Julian Draxler von Paris St. Germain abgemeldet.

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Schalkes ehemaliger Sportvorstand Christian Heidel hatte Serdar zur Saison 2018/2019 für rund zehn Millionen Euro vom Bundesliga-Rivalen FSV Mainz 05 verpflichtet. Er sollte die Nachfolge des zum FC Bayern München abgewanderten Leon Goretzka antreten. Serdar konnte sich in der verunsicherten königsblauen Mannschaft jedoch keinen Stammplatz erarbeiten und galt schnell als Transfer-Flop. Tiefpunkt war die Rote Karte, die er sich beim 0:0 gegen den SC Freiburg am 22. Spieltag eingehandelt hatte.

Schalkes Serdar war bei der U21-EM dabei

Erst unter dem neuen Trainer Huub Stevens fand Serdar seine Form - gerade beim 4:2-Erfolg im Revierderby bei Borussia Dortmund überzeugte er. Von U21-Trainer Stefan Kuntz wurde er deshalb für die EM nominiert. Er wurde zweimal eingewechselt und stand bei der 1:2-Endspielniederlage in Spanien in der Startformation.

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Nun ist Serdar aus Schalkes Team nicht mehr wegzudenken. Nachdem er die ersten beiden Spiele wegen einer Knieverletzung verpasst hatte und beim 3:0-Erfolg über Hertha BSC eingewechselt wurde, zählte er seitdem zur Startelf. In den vergangenen vier Spielen gelangen ihm drei Tore, auch beim 1:1 gegen den 1. FC Köln am Samstagabend.

Doch das Tor konnte ihn nach dem Kölner Last-Minute-Ausgleich nicht trösten. "Das ist sehr ärgerlich und fühlt sich an wie eine Niederlage", sagte Serdar. Ein paar Stunden später dürfte Serdar aber nicht mehr enttäuscht sein...