Gelsenkirchen. Er kämpft, wirbelt und trifft: Amine Harit wirkt auf Schalke wie verwandelt. Seine Tor-Bilanz ist jetzt schon stärker als im ersten Jahr.
Amine Harit hat seine bisherige Bestmarke schon getoppt. Mit vier Treffern nach sechs Spielen ist der quirlige Schalker Offensivspieler jetzt bereits treffsicherer als in seiner ersten Saison beim Malocherklub. Harit hatte in der Spielzeit 2017/2018 in 31 Einsätzen drei Tore und sieben Vorlagen zur Vizemeisterschaft beigesteuert. Durch seine starken Auftritte, wie unter anderem beim 4:4 in Dortmund, als er sich verletzt zurück auf das Spielfeld schleppte und sich an der legendären Aufholjagd beteiligte, bekam er die Auszeichnung „Rookie der Saison“.
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Sein zweites Jahr auf Schalke war ein kompletter Schlag ins Wasser. Harit war im Kopf nicht frei, fühlte sich nicht richtig unterstützt und verlor zwischenzeitlich den Blick für das Wesentliche. Die enttäuschende Bilanz: 25 Spiele in den drei Wettbewerben Meisterschaft, Champions League und im DFB-Pokal, ein Tor, zwei Vorarbeiten.
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Elfmeter sind für ihn normal
Unter Neu-Trainer David Wagner, der mit Harit vor dem ersten Training ein Gespräch führte und der festen Überzeugung war, den Dribbelkünstler wieder hinzubekommen, blüht der Marokkaner auf. Harit übernimmt Verantwortung, spielt enorm effektiv und hat begriffen, dass es nicht nur auf Kabinettstückchen ankommt. „Im Spiel berührt jeder Spieler den Ball insgesamt maximal vielleicht zwei Minuten. Dazwischen musst du viel rennen“, sagt der 22-Jährige, der nach dem 3:1 in Leipzig feststellte: „Wir haben verteidigt wie Hunde.“ Also: Mit Biss. Dass er sich voller Selbstvertrauen auch den Ball zum Elfmeter schnappte, ist für den Nationalspieler eher nebensächlich: „Für mich war es eine normale Angelegenheit, den Ball zu schießen.“