Leipzig. Schalke hat bei RB Leipzig mit 3:1 gewonnen. Sané, Harit und Matondo trafen für die Königsblauen. Das Wagner-Team belegt Rang drei.
Die Überraschungsmannschaft Schalke 04 hat den bisherigen Primus RB Leipzig von der Tabellenspitze und sich selbst in die Champions-League-Ränge geschossen. Das Team von Trainer David Wagner feierte dank des unerwarteten 3:1 (2:0) bei den Sachsen den vierten Sieg in Folge und kletterte vorläufig auf Platz drei. Die Leipziger mussten nach der ersten Saisonniederlage Rekordmeister Bayern München an sich vorbeiziehen lassen.
Salif Sane per Kopf (29.), Amine Harit mit einem verwandelten Foulelfmeter (43.) und Rabbi Matondo mit seinem Premierentor (58.) trafen für die wettbewerbsübergreifend seit acht Spielen auswärts ungeschlagenen Schalker. Die enttäuschenden Leipziger, für die Emil Forsberg verkürzte (84.), konnten bei der ersten Niederlage unter Trainer Julian Nagelsmann offensiv wie defensiv nicht an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Am Mittwoch empfängt RB im ersten Heimspiel der Champions-League-Saison den französischen Topklub Olympique Lyon.
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Matondo in der Schalker Startelf
Schalke-Trainer Wagner überraschte mit Matondo anstelle von Daniel Caligiuri in der Startelf - und bewies damit ein glückliches Händchen. RB-Coach Nagelsmann tauschte seine Elf gegenüber dem Sieg in Bremen (3:0) kräftig durch, unter anderem kehrte Stürmer Yussuf Poulsen nach der Geburt seines Kindes zurück.
Die Schalker begannen schwungvoll und pressten die Gastgeber früh, doch nach einer Viertelstunde drehten die Leipziger auf. Zuerst traf Marcel Sabitzer mit einem Fernschuss nur die Unterkante der Latte (15.), eine Minute später vereitelte S04-Torhüter Alexander Nübel mit einer herausragenden Doppel-Parade gegen Emil Forsberg und Sabitzer die RB-Führung.
Unter der Woche hatten Medien berichtet, dass Nübel den Leipzigern eine Absage für einen ablösefreien Wechsel im Sommer gegeben habe. RB verlängerte inzwischen den Vertrag mit seinem Stammtorhüter Peter Gulacsi bis 2023 - und auch der Ungar bewies am Samstag seine Klasse.
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Harit verwandelt Foulelfmeter
Beim Gegentor zum 0:1 war Gulacsi aber machtlos. Torschütze Sane köpfte mit voller Wicht aus wenigen Metern ein, nachdem Omar Mascarell den Ball ebenfalls per Kopf nach einer scharf hereingetretenen Ecke von Linksfuß Bastian Oczipka verlängert hatte. Bei den Leipzigern zeigte der Gegentreffer Wirkung, spielerisch lief nicht mehr viel zusammen. Und dann kam auch noch Pech dazu.
Bei einem Zweikampf im Strafraum traf Amadou Haidara den Schalker Harit leicht am Fuß. Schiedsrichter Manuel Gräfe, der freie Sicht auf das Geschehen hatte, entschied zunächst auf Weiterspielen. Nach einem Hinweis des Videoassistenten schaute er sich die Szene aber am Bildschirm noch mal an. Nach einigen Minuten revidierte Gräfe seine Entscheidung und zeigte auf den Punkt. Der gefoulte Harit verwandelte selbst.
Nach dem Seitenwechsel drängte RB wie erwartet auf den Anschlusstreffer und öffnete dafür seine Defensive. Dadurch ergaben sich Räume zum Kontern für die Gäste, die diese beim Tor zum 3:0 durch Matondo auf Pass von Harit mustergültig nutzten. (sid)