Gelsenkirchen. Bis zu 100.000 Menschen werden am Sonntag an der Veltins-Arena erwartet. Ein Sieg im DFB-Pokal würde in turbulenten Zeiten helfen. Ein Kommentar.

Der Schalke-Tag ist in jedem Jahr der erste große Höhepunkt im königsblauen Saison-Kalender. Bis zu 100.000 Fans strömen zur Arena, feiern die Spieler und geben ihnen den letzten Kick für die folgende Saison. So soll es auch am Sonntag sein. Doch so simpel ist das diesmal nicht. Zu schwer lastet die Diskussion um die rassistischen Äußerungen von Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies und deren Folgen auf dem Verein.

Ein Pflichtsieg im ersten Pflichtspiel

Das erste Pflichtspiel, das heute beim SV Drochtersen/Assel im DFB-Pokal ansteht, wurde in den vergangenen Tagen zur Nebensache. Schalkes Saison beginnt bei einem Dorfklub – und der ist als Aufbaugegner eingeplant. Doch leicht sollten sich die Schalker die Aufgabe nicht vorstellen. Im vergangenen Jahr erarbeitete sich Bayern München in Drochtersen gerade einmal einen knappen 1:0-Arbeitssieg.

Mehr als nur ein lockeres Vorspiel

Man stelle sich mal vor, Schalke verliert das Spiel und scheitert schon in der ersten Runde. Der Schalke-Tag wäre dann diesmal keine große Party. Und niemand würde noch den Fall Tönnies von der sportlichen Leistung der Mannschaft trennen. Noch vor dem ersten Anpfiff in der Bundesliga-Saison 2019/20 würde ein gigantisches Gewitter über Schalke toben.

Deshalb ist die Partie in der niedersächsischen Provinz nicht nur ein lockeres Vorspiel für den Schalke-Tag, sondern direkt ein wichtiger Stimmungstest für den Liga-Start. Die ersten Aufgaben sind dann noch komplizierter. Denn die Gegner heißen Borussia Mönchengladbach und Bayern München.