Essen. Paris St. Germain eröffnet eine Fußball-Akademie in Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet: Es gibt Konkurrenz für Schalke und den BVB. Ein Kommentar.
Paris Saint-Germain – wie das schon klingt. Nach großer Welt. Nach großem Geld. In diesem Verein spielen die beiden teuersten Fußballer der Welt, der Brasilianer Neymar und der Franzose Mbappé. Der deutsche Trainer Thomas Tuchel arbeitet mit einem Elite-Ensemble, das nur noch ein Ziel kennt: die Champions League zu gewinnen. Es wurmt die von einer katarischen Investorengruppe vermögend gemachten Franzosen, dass in dieser Saison Tottenham Hotspur ohne Verstärkungen ins Finale einzog und sie selbst trotz größter Anstrengungen wieder einmal krachend scheiterten. Sie werden neue Anläufe starten, immer und immer wieder.
Für Neymar zahlte PSG 222 Millionen Euro Ablöse
Da kann man als Eltern eines talentierten Jungen im Ruhrgebiet oder im Rheinland schon mal auf den reizvollen Gedanken kommen, dass der Spross der Familie vielleicht eines Tages Ruhm und Reichtum bescheren könnte. Darauf setzt PSG. Durch weltweites Scouting sollen die Neymars der Zukunft entdeckt werden – damit Paris nicht wieder irrsinnige 222 Millionen Euro Ablöse zahlen muss wie 2017, als der Brasilianer vom FC Barcelona geholt wurde.
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Die ganze Wahrheit ist: Die Pariser wissen nicht, ob sie einen neuen Neymar finden können. Das Auswahlverfahren wird brutal werden. So mancher Traum wird früh und jäh zerstört werden. Paris Saint-Germain – ja, das klingt verlockend. Aber gerade in unserer Region leisten die Top-Klubs seit Jahren hervorragende Nachwuchsarbeit. Das zu wissen, sollte für eine kluge Karriere-Planung reichen. Vereine wie Borussia Dortmund und Schalke 04 müssen allerdings auch wachsam sein: Da wächst Konkurrenz heran.