Gelsenkirchen. . Daniel Caligiuri bestätigt, dass es Anfragen anderer Klubs gibt. Sein erster Ansprechpartner ist Schalke. Gegen Stuttgart fordert er einen Sieg.
Wenn für die Schalker Profis die Saison am Samstag nach dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Veltins-Arena) beendet sein wird, will Daniel Caligiuri ausgerechnet das tun, was ihm und seinen Mannschaftskollegen in der nächsten Saison nicht mehr vergönnt sein wird. „Wir werden spontan in Europa rumreisen“, antwortete der 31-Jährige auf die Frage nach seinen Urlaubsplänen. Von den Mitgliedern des Fanclubs „Sektion Ruhrpott 1904“ aus Recklinghausen, den Daniel Caligiuri am vergangenen Sonntag gemeinsam mit Matija Nastasic besucht hat, gab es als Gastgeschenk eine Badehose. Wie passend.
Die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb im nächsten Jahr haben die Schalker in dieser Saison meilenweit verpasst. Der Vorsprung auf Rang sieben, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigen würde, beträgt 20 Punkte. Zur Champions-League-Qualifikation fehlen den Schalkern sogar 23 Punkte.
Umso wichtiger sei es, sich am Samstag einigermaßen versöhnlich von den Fans zu verabschieden. „Die Saison ist noch nicht vorbei“, sagt Daniel Caligiuri und ergänzt: „Wir wollen gegen Stuttgart alles raushauen und einen Heimsieg einfahren – der letzte ist ja schon etwas her.“ In der Tat. In der Rückrunde haben die Schalker in der Liga bislang nur ein Heimspiel gewonnen – am 20. Januar war das, als der VfL Wolfsburg zu Gast war. Daniel Caligiuri erzielte gegen seinen Ex-Klub beide Tore für die Königsblauen. „Das ist jetzt auch eine Charakterfrage“, stellt Caligiuri mit Blick auf die Partie am Samstag gegen Stuttgart fest. „Wir dürfen nicht meinen, dass die Saison schon vorbei ist, nur weil der Klassenerhalt feststeht. Ich hoffe, dass jeder Spieler sich zu hundert Prozent reinhaut.“
Caligiuris Schalke-Vertrag endet im Sommer 2020
Caligiuris Vertrag auf Schalke endet im Sommer 2020 – da bietet der Sommerurlaub in diesem Jahr auch eine gute Möglichkeit, sich in aller Ruhe Gedanken über die eigene Zukunft zu machen. Der Deutsch-Italiener macht keinen Hehl daraus, dass es schon Anfragen anderer Vereine gegeben hat. Er sagt aber auch: „Mein erster Ansprechpartner ist Schalke. Ich fühle mich hier pudelwohl, meine Frau fühlt sich auch wohl. Ich bin hier sehr gut aufgehoben und habe eine gute Position.“ Schalkes bester Torschütze dieser Saison ist sicher, dass schon bald Gespräche geführt werden. Aktuell zählt für Daniel Caligiuri sowieso nur die Gegenwart – das Spiel gegen den VfB Stuttgart, das nicht nur für Trainer Huub Stevens das letzte Spiel seiner Karriere sein wird.
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Auch Sascha Riether wird sich am Samstag von den Fans verabschieden, der 36 Jahre alte Rechtsverteidiger wird die Fußballschuhe nach 17 Jahren im Profigeschäft an den Nagel hängen. „Ich bin traurig, dass wir Sascha dann nicht mehr sehen werden“, sagt Daniel Caligiuri und ergänzt: „Er ist ein super Mensch, der auf dem Platz vorangeht und mit seinen 36 Jahren eine Mannschaft mitreißen kann. In der Kabine ist er auch ein Spaßvogel.“ Eine Abschiedsfete sei noch nicht geplant. Die Mannschaft will es wohl spontan halten. „Am besten, wir feiern erstmal einen Heimsieg und danach haben wir ja noch ein bisschen Zeit“, sagt Caligiuri und lacht.
Caligiuri hat sich über den neuen Schalke-Trainer schon informiert
Auch von Huub Stevens will sich der S04-Profi unbedingt mit einem Heimsieg verabschieden. „Es war nicht leicht für die Coaches, die Mannschaft in so einer Situation zu übernehmen. Sie haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. Sie haben der Mannschaft den gewissen Push gegeben, sodass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Ein Spiel machen wir noch zusammen und dann verabschieden wir uns richtig“, sagt Daniel Caligiuri.
Was den neuen Trainer angeht, hat sich „Cali“ schon informiert. „Wie man heraushört, ist er ein super Trainer und ein super Mensch. Ich freue mich auf ein neues Trainergespann“, sagt er über David Wagner und ergänzt: „Ich denke, dass Schalke sich schon die richtige Gedanken gemacht haben wird.“